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Friday, 5.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte in Deutschland wird sich nach Einschätzung der Deutschen BKK verzögern.

"Vor 2008 werden wir die Versicherten flächendeckend nicht versorgen können", sagte der Vorstandschef der Betriebskrankenkasse, Ralf Sjuts, in einem dpa-Gespräch in Wolfsburg. "Offiziell kommt die Testkarte in den Testregionen dieses Jahr." Von Juni an solle es in den ersten der Gebiete losgehen. "Aber ich glaube das nicht. Da wird noch mehr Zeit ins Land gehen."

Read more: Deutschland: Krankenkasse: Einführung der Gesundheitskarte wird sich verzögern

Wirtschaft muss Möglichkeiten der Breitbandkommunikation besser nutzen

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, die Initiative D21 und der Branchenverband Bitkom haben auf der CeBIT 2006 zwei Studien zur Breitbandnutzung in Deutschland vorgestellt. Danach hat in den letzten vier Jahren die Zahl der Breitbandanschlüsse jedes Jahr um ca. 50 Prozent auf nunmehr 10,7 Millionen Ende 2005 zugenommen.

Read more: Deutschland: Regierung: Breitband-Versorgung für 98 % der Bevölkerung

Zur CeBIT-Eröffnung erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel die elektronische Gesundheitskarte zum technologischen Paradebeispiel des modernen Staates: "Sie wird die Kommunikation zwischen den medizinischen Einrichtungen schneller und sicherer machen und damit die Effizienz im Gesundheitswesen erhöhen". Doch ob, wie von Merkel behauptet, schon in diesem Jahr mit den praktischen Tests begonnen werden kann, wird von einigen Akteuren bezweifelt. So erklärte Ralf Sjuts, Vorstandschef der Deutschen Betriebskrankenkassen in einem dpa-Gespräch, dass noch mehr Zeit ins Land gehen werde, ehe die Tests wirklich stattfinden. Dabei zeigten sich die Testregionen am samstäglichen "CeBIT-Gesundheitstag" des eGovernment-Forums durchaus bereit, sofort weiterzumachen mit ihren ohnehin angelaufenen Tests. "Bei uns herrscht eine gewisse Ungeduld", erklärte etwa Hellmuth Körner, Staatsekretär im schleswig-holsteinischen Gesundheitsministerium, "verglichen mit unseren Nachbarn in Dänemark und Schweden hinken wir weit hinterher". In Flensburg und Umgebung sind bereits 1200 Gesundheitskarten in "Betrieb", arbeiten 18 Apotheken, 40 Arztpraxen und 2 Krankenhäuser mit einer fast kompatiblen Pilotkarte.

Read more: Deutschland: Elektronische Gesundheitskarte: Turbolader Fallakte geht online

Deutschland muss in punkto Breitband-Internet aufholen und sollte, statt die 100-prozentige DSL-Verfügbarkeit zu propagieren, lieber Alternativen vermitteln.

Der Internetverkehr in Deutschland entwickelt sich, auch aufgrund einer Unterversorgung der Haushalte und Firmen mit Breitbandanschlüssen, spürbar langsamer als in anderen europäischen Ländern. Das ist das Fazit des eco Verbands der deutschen Internetwirtschaft e.V. auf der CeBIT. Um im internationalen Standortwettbewerb nicht weiter zurückzufallen, benötige Deutschland dringend eine deutlich bessere Breitbandversorgung, erklärt Harald A. Summa von eco. Ursache dieses Defizits sei die Tatsache, dass rund ein Viertel der Bevölkerung hierzulande außerhalb der DSL-Versorgung wohne. 90 Prozent DSL-Verfügbarkeit, wie es oft heiße, sei nach Ansicht des Verbandes nicht erreichbar, denn realistisch seien weniger als 75 Prozent der Haushalte an DSL anschließbar.

Read more: Deutschland: Schlüsseltechnologie Breitband

Daten- und Verbraucherschützer haben Industrie und Handel beim Einsatz der Funktechnik RFID zu einer besseren Aufklärung der Kunden aufgefordert. Die Verbraucher müssten genau wissen, was mit den auf den Chips gespeicherten Daten über sie passiere, sagte der niedersächsische Datenschutzbeauftragte Burckhard Nedden heute auf der CeBIT. Dazu sei mehr Transparenz nötig. Patrick von Braunmühl von der Verbraucherzentrale Bundesverband warnte vor einem "gläsernen Kunden". Die Daten dürften nicht missbraucht werden.

Read more: Deutschland: Daten- und Verbraucherschützer fordern bessere Aufklärung über RFID-Technik

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