Daten- und Verbraucherschützer haben Industrie und Handel beim Einsatz der Funktechnik RFID zu einer besseren Aufklärung der Kunden aufgefordert. Die Verbraucher müssten genau wissen, was mit den auf den Chips gespeicherten Daten über sie passiere, sagte der niedersächsische Datenschutzbeauftragte Burckhard Nedden heute auf der CeBIT. Dazu sei mehr Transparenz nötig. Patrick von Braunmühl von der Verbraucherzentrale Bundesverband warnte vor einem "gläsernen Kunden". Die Daten dürften nicht missbraucht werden.
Der Kunde müsse die volle Kontrolle über seine Daten haben und darüber informiert werden, was mit diesen passiert, so von Braunmühl weiter. Nedden äußerte, er wolle RFID nicht "verteufeln". Es müsse allerdings klar festgelegt sein, wer etwa die gespeicherten Daten lese. Datenschützer und Industrie seien aber in der Frage des Datenschutzes bei RFID nicht weit auseinander. Die Datenschutzbeauftragte von IBM, Armgard von Reden, sagte, zur RFID-Akzeptanz komme es entscheidend darauf an, wie die Industrie die Kunden über die neue Technik informiere.
Zum Thema RFID auf der CeBIT siehe auch:
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Autor: (dpa) / (anw/c't)
Quelle: Heise online, 13.03.2006