Bereits im kommenden Jahr könnte die Wahl um das höchste US-amerikanische Mandat zu einem Novum führen: der Stimmabgabe über das Internet.
Die US-amerikanische Regierung will mit einem 22 Millionen Dollar teuren Programm die Entwicklung von Wahlen via Internet fördern. Im Rahmen des Secure Electronic Registration and Voting Experiment (Serve) sollen bereits im nächsten Jahr ausgewählte Bürger in den US-Staaten South Carolina und Hawaii ihre Stimme bei den Präsidentschaftswahlen online abgeben können. Vor allem amerikanischen Soldaten in allen Teilen der Welt, die bislang nur per Post wählen konnten, soll künftig die Stimmabgabe durch das Internet erleichtert werden, erläutert Polli Brunelli, Direktorin des Federal Voting Assistance Program des Pentagon.
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Das Debakel mit den Wahlmaschinen bei den letzten Präsidentschaftswahlen hat in den USA dazu geführt, dass vielfach neue digitale Wahlautomaten in den Wahlbezirken installiert werden. Im Vergleich zu den Stanzmaschinen gelten sie als sicherer. Doch bislang lässt sich bei den "Direct Recording Electronic"-Systemen (DRE) nicht sicherstellen, dass Fehler oder Manipulationen bemerkt werden.
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Im Jahr 2000 hatten 84 US-Bürger die Gelegenheit, ihre Stimme bei den Präsidentschaftswahlen online abzugeben. Dies war ein Testlauf, und trotz des denkbar knappen Ergebnisses hätten diese 84 Stimmen nichts am Ausgang der Wahlen geändert.
Die Meinungen sind klar: Die schweizweit erste Volksabstimmung per Internet in Anières (Genf) war ein Erfolg.
Das E-Voting eröffnet neue Möglichkeiten, bringt aber auch neue Risiken für die Demokratie.
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