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Samstag, 29.06.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Katastrophenforschungsstelle der Uni Kiel auf der Hannovermesse - Präsentation des neuen Gefahren-Management-Systems

Im Auftrag der Schutzkommission beim Bundesinnenministerium hat die Kata- strophenforschungsstelle des Instituts für Soziologie der Uni Kiel, unter der Leitung von Dr. Wolf Dombrowsky, einen "Schutzdatenatlas" (SDA) entwickelt. Diese neue Software zum Gefahren-Management wird der Öffentlichkeit erstmals auf der Hannover Messe 2003 (7.-12.4.2003) präsentiert. Die Kieler Arbeitsgruppe ist am Norddeutschen Gemeinschaftsstand 'Innovationsmarkt Forschung und Technologie' (Halle 18, EG Stand A 04) zu finden. Der Schutzdatenatlas stellt auf Basis eines Geographischen Informationssystems im Internet (und Intranet) einen präzisen Handlungsraum zur Verfügung, für den, in dem und mit dem die Maßnahmen der Gefahrenabwehr bis auf die Orts- und Straßenebene geplant, durchgeführt und weiterentwickelt werden können. Mit ihren eigenen Daten können die Anwender eine Gefahrenanalyse ihrer Gemeinde, ihres Unternehmens oder jedes anderen Raumes durchführen, ein Verletzlichkeitskataster führen und alle Schutzpotenziale erfassen. Zugleich kann damit die Bevölkerung im Internet informiert und eine bürgernahe Schutzpolitik ermöglicht werden. Weiterhin können reale Einsätze unterstützt und vorbeugende Planungen erprobt werden.

Der Trend in der Landes- und Bundesregierung geht zum eGovernment, also zur elektronischen Datenverwaltung. Spätestens seit dem 11. September 2001 und der großen Flutkatastrophe im vergangenen Jahr ist klar, dass Behörden und Unternehmen eine Software benötigen, die sie beim Gefahren-Management unterstützt. Während bisher derartige Software nur über kommerzielle Softwarehäuser zu nutzen war, kann der Schutzdatenatlas direkt von den Anwendern bedient werden. Das bedeutet: Das Programm steht kostenfrei im Internet zum Download bereit. Verwaltungen und Unternehmen geben ihre Daten selbst ein und sie bleiben vom ersten Mausklick an in den Händen des Anwenders. So kann jederzeit auf die Daten und den Quellcode zugegriffen werden, was bei der Zusammenarbeit mit Softwarehäusern nicht möglich ist.

Die Vorteile des SDA: Die Software ist kompatibel zu bestehenden Systemen und sobald die Daten eingegeben sind, sind die Funktionen des SDA verfügbar - wann immer man möchte.

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft

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