Das Europäische Parlament hat Kommissionsvorschlägen zugestimmt, die unter anderem die Gesichtserkennung als biometrisches Merkmal in Reisepässen von EU-Bürgern vorschreiben. Grundlage der damit initiierten Regulierung ist der so genannte "Coelho-Report", der im Auftrag der EU-Kommission erstellt wurde und Empfehlungen dahingehend enthält, die Sicherheitsfunktionen und biometrischen Merkmale von EU-Reisepässen zu standardisieren.
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Mit Verabschiedung des Coelho-Berichts gab das EU-Parlament Widerstand gegen Fingerprints auf | Otmar Karas [ÖVP] über die Änderungen | Rat muss keine Auflagen des Parlaments berücksichtigen | England mit Ausnahme
Trotz der heftigen Kritik der Liberalen und der Grünen hat die Mehrheit der Abgeordneten des Europaparlaments am heutigen Donnerstag der verpflichtenden Aufnahme von Fingerabdrücken in die Ausweise der etwa 450 Millionen EU-Bürger nicht ausdrücklich widersprochen. In der Plenarsitzung stimmten hauptsächlich die
konservative Volkspartei sowie fast alle Sozialdemokraten für eine Beschlussfassung, die dem EU-Rat keine Hindernisse mehr für sein
entsprechendes Vorhaben in den Weg legt. Insgesamt waren 471 Abgeordnete dafür, 118 dagegen, sechs enthielten sich.
Breite Mehrheit der Abgeorneten stimmte für Coelho-Report | 471 gegen 118 bei sechs Enthaltungen | Pro-Stimmen von Konservativen und Sozialdemokraten | Fingerabdrücke im Pass sind die Folge
Bei der heutigen Abstimmung im EU-Parlament wurde der "Coelho-Bericht" mit breiter Mehrheit angenommen.
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