Wenn man sich mit der Verwaltung der Zukunft beschäftigt, worum es ja in diesem Blog geht, gehört die Frage nach der Territorialität der Verwaltung zu einer der grundlegendsten. Denn mit dem Einsatz von IT kann Raum überbrückt werden. Zum Beispiel kann die Abgabe von Verwaltungsleistungen über Webportale erfolgen, was der üblichen Vorstellung einer entörtlichten Verwaltung entspricht.
Weitaus mehr Potenziale ergeben sich durch den Blick auf die Leistungserstellung, denn im Bereich der “Produktion“ gibt es weitaus mehr Möglichkeiten einer Entörtlichung, z.B. durch Schaffung von Shared Service Centern. Als Shared Service lassen sich Teile einer Prozesskette weitab vom Ort des Geschehens bzw. der Übergabe an den Adressaten zusammenführen. Das gilt zwar in erster Linie für Unterstützungsprozesse der Verwaltung, wie z.B. im Bereich der Finanzen, des Personals und der IT, aber auch kommunale Kernprozesse müssen nicht unangetastet bleiben. Das gilt vor allem dann, wenn sie nur deshalb durch eine Kommune ausgeführt werden, damit die Ortsnähe bei der Leistungsabgabe sichergestellt ist, wie z.B. die Kfz-Zulassung.