In seinem Grußwort zur Eröffnung dieser zweitägigen Tagung des KBA mit rund 150 Leitern von Zulassungsbehörden aus ganz Deutschland sagte Geißler, er begrüße die Bemühungen zur Auflösung der örtlichen Fahrzeugregister.
So habe die Hansestadt Lübeck beispielsweise den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit eröffnet, einzelne Zulassungsvorgänge bereits zu Hause vorbereitend einzugeben. „Damit sind die Zulassungsbehörden Vorbild für andere Verwaltungszweige. Auch der Gesetzgeber wird künftig zu überlegen haben, wie er die Rechtsvorschriften so fasst, dass bestimmte Verwaltungsvorgänge erledigt werden können, ohne dass eine Behörde aufgesucht werden muss. Dies würde eine deutliche Vereinfachung und Entlastung für Bürger und Verwaltung bedeuten", führte Geißler aus.
Er bedauerte in seinem Grußwort, dass andere sinnvolle Lösungsansätze, die dazu beitragen würden, die Arbeit der Kfz-Zulassungsstellen zu erleichtern, (noch) nicht umgesetzt worden seien: „Eine Umlegung der Kfz-Steuer auf die Mineralölsteuer würde zum Beispiel dazu führen, dass die Zulassungsbehörden davon entlastet wären, säumigen Steuerzahlern die Fahrzeuge stillzulegen - von der Entlastung der Finanzbehörden ganz zu schweigen!" Andere Länder seien da schon weiter: Während dort Versicherungsplaketten an der Windschutzscheibe zeigten, wie lange ein Fahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr geführt werden dürfe, müsse in Deutschland die Zwangsstilllegung von nicht versicherten Fahrzeugen durch die Zulassungsstellen erfolgen. „Hier besteht Handlungsbedarf", betonte Senator Geißler.
Quelle: HL-live, 11.04.2006