Stewart Baker, ehemaliger Agent der National Security Agency (NSA) und inzwischen als Anwalt in Washington tätig, hält die gängigen
Datenschutzstrategien für überholt. Der Ansatz, der Regierung die Nutzung persönlicher Daten der Bürger zu untersagen, funktioniere angesichts der verstärkten Anstrengungen zur Terrorismusbekämpfung und frei verfügbarer und mit Suchmaschinen durchsuchbarer Datenhalden wie
dem Internet einfach nicht mehr, erklärte er am Mittwoch auf der Konferenz Computers, Freedom & Privacy (CFP) in Berkeley. "Auch Ihre persönlichen Informationen wollen frei sein",
konsternierte der Advocatus Diaboli die versammelte Gemeinde von Bürgerrechtlern und Krypto-Gurus unter Abwandlung der alten Hackerforderung "Information wants to be free".
Die EU-Kommission hat heute beschlossen, die sechs Mitgliedstaaten Belgien, Deutschland, Griechenland, Frankreich, Luxemburg und die Niederlande vor dem Europäischen Gerichtshof zu verklagen, weil sie neue Rechtsvorschriften zur elektronischen Kommunikation nicht vollständig umgesetzt haben. Die Niederlande hätten ihre neuen Rechtsvorschriften gestern verabschiedet, Frankreich werde seine Maßnahmen möglicherweise in sehr naher Zukunft zum Abschluss bringen, teilt die EU mit. Solche Fortschritte sollen berücksichtigt werden.
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Dienstag offene Finanzierungsfragen auf dem Plan | UN-Charta für Menschenrechte als Grundlage des Gipfeldokuments | "Free speech" definitiv erwähnt | ITU bei Domainverwaltung aus dem Rennen
Mit einer Internet-Offensive will die Bundesregierung den wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland flankieren. Dafür wurde ein "Aktionsprogramm Informationsgesellschaft Deutschland" im Bundestag vorgelegt.
Weltgipfel zur Informationsgesellschaft beginnt am Mittwoch | Einigung über Medien-Erklärung im Vorfeld | Netzverwaltung, Meinungsfreiheit und Bekämpfung des Digital Divide weiter Streitpunkte