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Monday, 1.07.2024
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Krisenforscher kritisiert USA - "Integrales Risikomanagement" heißt das Zauberwort

Die durch die Folgen des Hurrikans "Katrina" ausgelöste Katastrophe rief weltweit heftige Reaktionen hervor. Der Regierung Bush wird mangelndes Krisenmanagement vorgeworfen. Auch der Hochwasserexperte Eric Veuillet schließt sich dieser Kritik an. "Eine Nation, die sich als erstes Industrieland der Welt bezeichnet, hat sich nicht besser gestellt als ein Drittland", beurteilt der Leiter von AlpS, dem Zentrum für Naturgefahren Management in Innsbruck, die Reaktion der US-Behörden auf die Krise. Diese entspräche nicht dem Stand der Forschung: Für Veuillet ist es nicht akzeptabel, erst nach oder kurz vor Eintritt einer Krise zu reagieren.

Read more: New Orleans wäre in Europa nicht möglich

Zentrales Notfallvorsorge-Informationssystem "deNIS" nicht von allen Bundesländern genutzt

Die Vorsorge gegen Katastrophen wie in New Orleans ist nach Ansicht von Experten auch in Deutschland ungenügend. Der Leiter der Katastrophenforschungsstelle an der Universität Kiel, Wolf Dombrowsky, sagte dem Nachrichtenmagazin 'Focus' (kommende Ausgabe), "föderales Chaos" sei eine Schwachstelle des heimischen Krisenmanagements. So hätten nur zwölf der 16 Bundesländer, in deren Kompetenz der Katastrophenschutz fällt, Daten in das zentrale Notfallvorsorge-Informationssystem "deNIS" eingespeist. "Viele sehen das System als unerwünschte Kontrolle", so Dombrowsky. Die oftmals unklaren Zuständigkeiten verhinderten die dringend notwendige Erstellung "konkreter Gefahrenanalysen für Städte und Regionen".

Read more: Expertenkritik: ''Föderales Chaos'' in Deutschlands Katastrophenschutz

Pro DV, Oracle und ESRI entwickeln für das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) mit "deNIS II plus" eine operative Variante des deutschen Notfallvorsorge-Informationssystems. Auf dem 1. Europäischen Katastrophenschutzkongress in Bonn haben die Firmen den aktuellen Stand der Entwicklung vorgestellt. Das deutsche Notfallvorsorge-Informationssystem (deNIS) ist eine öffentlich zugängliche Informationsstelle, die im Wesentlichen eine Sammlung mit über 2200 einschlägigen Weblinks darstellt. Eine weiter entwickelte Variante, "deNIS II", enthält Informationen, die den Lagezentren des Bundes und der Länder zur Verfügung stehen.

Read more: IT für Katastrophen und Notfälle

BOS-Digitalfunk für automatische Alarmierung der Bevölkerung einsetzen

Die Gesellschaft für Informatik fordert nach dem Hurrikan Katrina einen besseren Katastrophenschutz für die Zivilbevölkerung. Für die Unterstützung der Rettungskräfte bei Katastrophen und Großschadenslagen müsse die Informatik technisch robuste Lösungen entwickeln. Wichtig sei es, Infrastrukturen wie den BOS-Digitalfunk (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) nicht nur zur Ablösung veralteter Systeme zu nutzen, sondern auch innovative Lösungen wie etwa eine automatische Alarmierung der Bevölkerung umzusetzen, forderte der Verband gestern in Bonn.

Read more: Hurrikan Katrina:Gesellschaft für Informatik fordert besseren Katastrophenschutz

Through its Public Warning Network Challenge, the Internet Society today is calling for collaborators for an all-media, all-hazards public warning system.

The society has already received endorsements from the Geological Survey and the international Global Spatial Data Infrastructure Association.

Read more: Global warning system gets USGS support

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