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Monday, 1.07.2024
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Die elektronische Gesundheitskarte kann kommen. Am Freitag stimmte der Bundesrat ohne Widerspruch dem geänderten Begleitgesetz zu, das sich mit der Organisationsstruktur der Telematik im Gesundheitswesen befasst. Von 2006 an werden alle 80 Millionen Versicherten schrittweise die Karte erhalten, mit der das Gesundheitswesen modernisiert werden soll. Das Gesetz musste vor allem in dem Passus geändert werden, der Notfälle behandelt. So sollen Rettungskräfte im Notfall ohne die sonst vorgeschriebene Datenverbindung mit den Zentralrechnern auf die Karte zugreifen und die so genannten Notfalldaten auslesen können.

Read more: Bundesrat stimmte elektronischer Gesundheitskarte zu

E-Health-Anwendungen eignen sich zur Qualitätsverbesserung und Kostenreduktion / Vernetzung im Gesundheitswesen wird vorangetrieben

Die elektronische Gesundheitskarte und die damit verbundene Netzwerktechnik ist geeignet, der deutschen Industrie international eine führende Stellung im Wachstumsmarkt E-Health zu verschaffen.

Read more: Gesundheitskarte könnte zum Exportschlager werden

Unmittelbar nach der Übergabe der Lösungsarchitektur der elektronischen Gesundheitskarte auf der CeBIT haben sich die Parteien zu Wort gemeldet, die über die Ausgestaltung der Spezifikationen hinaus Gefahren sehen. Stefan Etgeton vom Bundesverband der Verbraucherzentralen verwies in einem Vortrag über Patientenrechte darauf, wie wichtig der Genehmigungsvorbehalt seitens des Gesundheitsministeriums ist. Über diesen Vorbehalt haben Etgeton zufolge die Datenschützer die Möglichkeit, in das Projekt einzugreifen, wenn die Privatsphäre bedroht wird.

Read more: Elektronische Gesundheitskarte: Forderungen an die Lösungsarchitektur

Über die Ausgestaltung der elektronischen Gesundheitskarte, die ab 2006 die bisherige Krankenkassenkarte ablöst, gibt es weiterhin höchst unterschiedliche Ansichten. So forderte in der letzten Woche der Vorstandsvorsitzende der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH), Ingo Kailuweit, auf, das vorgesehene Foto auf der Gesundheitskarte zu verzichten. Dies würde einen Einsparungseffekt von 250 Millionen Euro zur Folge haben, meinte Kailuweit.

Read more: Elektronische Gesundheitskarte: Organspenden ja, Fotos nein

Während Deutschland und Österreich bei der elektronischen Gesundheitskarte auf eine chipkartengebundene Lösung setzen, gibt es in den Niederlanden Überlegungen, die Stammdaten und die Notfalldaten eines Versicherten samt den digitalen Signaturen auf der SIM-Karte eines Handys abzulegen. Diese Methode wird derzeit in einem Feldversuch am Klinikum in Maastricht erforscht und auf der CeBIT als Konzeptstudie bei Vodafone (Halle 25, Stand D40) vorgestellt. Die Firma ist der Technologiepartner des Maastricher Projekts.

Read more: Konzeptstudie von Vodafone nutzt Handy als Gesundheitskarte

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