Elektronisch funktionieren sie alle: die kommende Gesundheitskarte (eGK), der neue Personalausweis (ePA), der biometrische Reisepass und der geplante europäische Führerschein haben gemein, dass sie mit Chips bestückt sind, die die Identität des Bürgers in seinen verschiedenen Rollen absichern sollen. Das diesjährige CAST-Forum über Smartcards und Ausweissysteme versuchte, einen Ausblick auf die anstehenden Entwicklungen der Ausweistechnik vor dem europäischen Hintergrund zu geben. Das ist kein einfaches Unterfangen. Wie Michael Schlüter von der Firma Secunet in seinem die Konferenz einleitenden Referat zum Interoperabilitäts-Test des elektronischen Reisepasses ausführte, ist das wechselseitige "Ausprobieren" von Ausweissystemen an seine Grenzen gekommen, sind allgemeine Teststandards notwendig.
Gesundheitskarte, Jobcard, digitaler Personalausweis - und kein Ende in Sicht
Gesundheitskarte, Jobcard, digitaler Personalausweis: In dieser Reihenfolge werden die Bundesbürger in den kommenden Jahren Chipkarten in ihr Portemonnaie einsortieren. Technisch wäre es durchaus machbar, alles auf einer Karte unterzubringen. Doch die Anforderungen sind so unterschiedlich wie der Zweck der Nutzung. Zumindest wird dadurch der digitalen Signatur zum Durchbruch verholfen.
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Wer kennt das Problem nicht: Je mehr Chipkarten das Portemonnaie füllen, desto diffuser werden all die PIN- oder Geheimzahlen, die im Kopf herumschwirren. Wer sich die Fülle der Ziffern nicht merken kann, schreibt sie auf. Das wiederum ist ein Risiko. Der Idealfall: Eine Chipkarte für alles. Fürs Giro- und fürs Sparkonto und für die Abfrage
der Versicherungsdaten - z. B. die Daten der
Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA). Und das ist bereits möglich.
Über den Einsatz moderner digitaler
Lösungen in der öffentlichen Verwaltung und im Gesundheitswesen
informierte sich Arbeits- und Wirtschaftsminister Wolfgang Clement
heute am Stand von Giesecke & Devrient (G&D) auf der CeBIT in
Hannover.
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