Vier norddeutsche Bundesländer lassen künftig ihr Steueraufkommen gemeinsam überwachen. Bei dem Rostocker Informationstechnologie-Dienstleister Dataport ist am Mittwoch das Rechenzentrum für die Steuerverwaltungen von Bremen, Mecklenburg- Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg eröffnet worden. Mecklenburg-Vorpommerns Finanzstaatssekretär Jost Mediger bezeichnete das Data Center Steuern (DCS) als eine bundesweit beispielhafte, länderübergreifende Zusammenarbeit.
Durch die gemeinsame Steuerberechnung erhoffen sich die Nordländer Einsparungen in einer Größenordnung von insgesamt 14 Millionen Euro bis zum Jahr 2010. Die Einsparungen seien ein erfreulichen Schritt auf dem Weg zur Konsolidierung der Länderhaushalte, sagte Mediger. Im DCS werden nach seinen Angaben 62 Arbeitsplätze dauerhaft gesichert, weitere würden geschaffen.
Nach Worten von Matthias Kammer, Vorstandsvorsitzender von Dataport, ist es bundesweit einmalig, dass vier Bundesländer gemeinsam ein Rechenzentrum betreiben. Der Verbund sei sinnvoll, da die riesigen Kapazitäten moderner Technik wie Netze, Rechner und Speicher umfassender genutzt werden können, sagte Kammer. "Die Idee wird getragen von dem Ziel, diese Technik für den einzelnen Nutzer bezahlbar zu machen."
Autor: (dpa) / (jk/c't)
Quelle: Heise online, 18.01.2006
