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Friday, 5.07.2024
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Einwohnermeldeämter werden bürgernäher

Mehr als elf Prozent der Bürger wechseln in Deutschland jährlich den Wohnort. Meldepflichtig ist, wer eine neue Wohnung bezieht. Immer mehr Online-Rathäuser bieten mehr oder weniger übersichtlich gebündelt ihre Kontaktdaten der zuständigen Ämter sowie Meldeformulare zum Download an, die meist online ausgefüllt werden können. www.meldeaemter.de nimmt virtuelle Rathäuser unter die Lupe und zeigt, welche deutschen Kommunen in Sachen Meldeservice besonders bürgerfreundlich sind. Verglichen mit dem erstmals vor zwei Jahren durchgeführten Test ist ein erfreulicher Trend zu mehr Bürgernähe erkennbar: Von den 190 getesteten Rathaus-Seiten konnten 120 ihre Bewertungsnote verbessern.

Online ummelden

Eine im Oktober und November 2005 aktualisierte Analyse zeigt: Bundeseinheitliche Richtlinien für Internet-Meldeangelegenheiten existieren nicht. Unterstützen Meldeämter Wohnort-Ummeldungen per Web, erstrecken sich die Bürgerservices darauf, neben den allgemeinen Kontaktdaten mit Öffnungszeiten und E-Mail-Adresse die entsprechenden Formulare bereitzustellen. Diese können downgeloaded und zumeist online ausgefüllt werden. In Einzelfällen können sie dem Einwohnermeldeamt mit einer unterzeichneten Kopie des Personalausweises auf dem Postweg zugeschickt werden.

Untersuchungsergebnisse: Formularservice

Welche Städte in der Bereitstellung der Ummeldeformulare richtungsweisend sind, findet sich auf der Internet-Seite www.meldeaemter.de. Die Übersicht ist sowohl konzeptionell als auch aufgrund ihrer Reichweite bislang einzigartig. Alle deutschen Meldeämter ab einer Einwohnerzahl von 50.000 Personen wurden von der Betreibergesellschaft des Ratgebers ummelden.de auf ihre Online-Eigenschaften hin untersucht. Mit Hilfe von Bewertungskriterien wie "Serviceumfang", "Funktionalität" und "Usability" vergab man die Wertungen "vorbildlich", "hilfreich" und "verbesserungswürdig".

Fazit

In den getesteten Großstädten bieten heute 111 Meldeämter einen vorbildlichen Bürgerservice an und sind überzeugend im Internet vertreten. In 54 Kommunen sind die angebotenen Dienste immerhin noch als hilfreich einzustufen. 25 Meldeämter ließen hingegen nach wie vor Unzulänglichkeiten erkennen. Verglichen mit dem im September 2003 erstmals durchgeführten Meldeämtertest zeigt das Ergebnis 2005 klare Verbesserungen. Seinerzeit wurden 72 Einwohnermeldeämter als vorbildlich eingestuft, 33 als hilfreich bewertet und 85 Meldeämter erhielten das Prädikat verbesserungswürdig.

Autor: Jorg Mühlenberg

Quelle: news aktuell, 12.12.2005

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