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Friday, 5.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Neue moderne Datenverarbeitungs-Software wird ab Herbst im Bürgeramt und in der Ausländerstelle Einzug halten. Damit will die Stadt sowohl Erleichterungen für die Bürger schaffen, als auch interne Verwaltungsvorgänge vereinfachen. Langfristig bildet die Software eine Plattform für die direkte Vernetzung von Bürgern und Verwaltung. "E- Government", also die umfassende Nutzung der Internet-Technologie und anderer elektronischer Medien zur Einbindung von Bürgern und Unternehmen in die Verwaltungsvorgänge, heißt das Schlagwort. Gestern wurden im Rathaus die entsprechenden Verträge zwischen OB Dieter Döhla und dem Geschäftsführer der Anstalt für kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB), Klaus Eichhorn, die die Software zur Verfügung stellt, besiegelt. Ab Oktober soll die neue Software durch elektronische Datenverwaltung und -übertragung die Arbeit der Mitarbeiter im Bürgeramt und in der Ausländerstelle erleichtern. "Mit der AKDB haben wir einen zuverlässigen Ansprechpartner für diese Einrichtung gefunden", war sich OB Döhla sicher.

Die Hofer Bürger werden davon einen direkten Nutzen haben, erklärte der Leiter des Bügeramtes, Leo Reichel: "Das bisher übliche ,Füllen Sie doch bitte diesen Antragsformular aus` entfällt in Zukunft." Egal ob Anträge auf Lohnsteuerkarte, Angelschein, Ausweis oder Anwohnerparkschein. Ab Oktober genügt der Name des Antragstellers und alle notwendigen Daten werden automatisch in das Formular aufgenommen. "Der Bürger muss dann lediglich noch unterschreiben", erklärte Reichel einen Vorteil des neuen Systems. Außerdem könne die Wartezeit bis neue Ausweispapiere ausgehändigt werden könnten, um etwa die Hälfte, von derzeit sechs bis sieben Wochen, auf dann nur noch drei Wochen reduziert werden. "Die Daten werden verschlüsselt über das Rechenzentrum der AKDB in Bayreuth direkt an die Bundesdruckerei übermittelt." Das beschleunige den Antragsvorgang, erläuterte Hans-Peter Pluta, Betriebsleiter der AKDB. "Sogar das Passbild wird an Ort und Stelle im Bürgeramt eingescannt", blickte Leo Reichel in die nahe Zukunft. Wenn der Ausweis dann abgeholt werden kann, wird der Bürger - sofern er eine entsprechende Internetadresse hat - per E-Mail benachrichtigt. Ebenso werden mit der neuen Vernetzung die An- und Abmeldung bei Umzügen erleichtert und es wird möglich sein, Briefwahlunterlagen per Internet zu beantragen.

Mit Freude sieht man auch bei der Ausländerstelle dem neuen elektronischen Werkzeug entgegen. "Bisher arbeitet die Ausländerstelle noch mit Karteikarten", erklärte der Leiter des Fachbereichs Datenverarbeitung, Kommunikation und Netze, Helmut Schlöder. Damit könnten beispielsweise statistische Anfragen wesentlich schneller und einfacher bearbeitet werden, erläuterte Sachgebietsleiter Wolfgang Schaller. Außerdem bestehe ab Oktober eine direkte Verbindung zu den Bundes- und Landesbehörden, was den Austausch und Abgleich von Daten, beispielsweise bei Asylverfahren, erleichtere.

Langfristig soll das "E-Government" Schritt für Schritt ermöglicht werden. "Die Daten sollen laufen, und nicht die Bürger", brachte es Hans-Peter Pluta auf den Punkt. Doch wie alle Beteiligte versicherten, werde die persönliche Beratung der Bürger durch das Rathaus davon nicht abgelöst sondern lediglich ergänzt und erleichtert.

Quelle: Frankenpost online
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