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Saturday, 23.11.2024
Transforming Government since 2001
Internet-Angebote der Behörden sind nicht sehr beliebt, haben Meinungsforscher herausgefunden; Fragen an Jürgen Krogmann, Pressesprecher der Stadt Oldenburg. NWZ : Nur 24 Prozent der Deutschen begeben sich „online“ zum Amt, sagt die Marktforschungsgruppe Emnid; nur vier Prozent zahlen Steuern und Abgaben per Internet. Deckt sich das mit Ihren Erfahrungen?

Krogmann: Geldtransfers sind bei uns nicht möglich; dazu kann ich nichts sagen. Aber im Gegensatz zu der Einschätzung der Marktforscher ist unser Eindruck, dass die Homepage der Stadt immer stärker beachtet wird. In einer Umfrage unter niedersächsischen Städten hat www.oldenburg.de gute Noten bekommen. Vielleicht sind auch ganz einfach die Ansprüche der Marktforscher zu hoch angesetzt. Mir erscheinen 25 Prozent als relativ hohe Zahl, wenn man bedenkt, dass das Internet erst seit wenigen Jahren zur Verfügung steht.

NWZ : Was ist denn am stärksten nachgefragt?

Krogmann: Sehr gefragt sind Informationen über die Stadtverwaltung und über Veranstaltungen, aber auch Bürgerinformationen aller Art. Beliebt ist auch unser Bürgerbrief, der per E-Mail täglich an etwa 2000 Menschen in Oldenburg und umzu geht. Weniger gefragt sind Angebote unter dem Stichwort „E-Government“.

NWZ : Was ist das?

Krogmann: Die Abwicklung von Verwaltungsdienstleistungen im Internet – eine Sache, die noch in den Kinderschuhen steckt und bei der auch technisch noch einiges zu tun ist. Da hat der menschliche Konktakt zwischen dem, der einen Antrag stellt, und dem Behördenmitarbeiter, der den Antrag bearbeitet, immer noch einen hohen Stellenwert.

NWZ : Entlastet das Internet die Verwaltung?

Krogmann: Darüber gibt es noch keine Untersuchungen. Ich denke, dass wir bei der Information auf dem richtigen Weg sind und das auch ausbauen werden; im Bereich Kommunikation und Abwicklung von Behördenvorgängen im Internet wird es noch eine Zeit dauern, bis wir ein optimales Angebot haben. Aber: Das Internet wird das Rathaus in der klassischen Form nie ersetzen, sondern nur ergänzen.

Quelle: NWZ Online

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