Eine einheitliche IT-Infrastruktur hätte den Vorteil, dass die Dienstleistungen der öffentlichen Hand flexibler und schneller angeboten werden können. Die Bundesregierung sollte daher nach Auffassung des Bitkom auf eine entsprechende Übereinkunft der Länder im Sinne eines Staatsvertrags E-Government hinwirken. Außerdem sollten in den Masterplan weitere Projekte, wie die digitale Bürgerkarte und die Gesundheitskarte integriert werden. Damit all diese Initiativen koordiniert und ohne Redundanzen umgesetzt werden, empfiehlt der Bitkom die Einsetzung von E-Government-Beauftragten mit ressortübergreifenden Befugnissen auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene. Bitkom-Vizepräsident Willi Berchtold: "In Deutschland gibt es zurzeit einen Flickenteppich unterschiedlicher Initiativen. Wir brauchen E-Government aus einem Guss, einen einheitlichen Ansatz, der alle Verwaltungsebenen einbindet. Nicht jede Kommune muss das Rad neu erfinden."
Bei vertraulichen und rechtsverbindlichen E-Government-Transaktionen spielt Datensicherheit eine entscheidende Rolle. Der Schlüssel dafür ist der Einsatz der digitalen Signatur. In diesem Zusammenhang sollte die Bundesregierung nach Vorstellung des Bitkom bis zum Jahr 2005 eine digitale chipbasierte Bürgerkarte einführen. Diese Karte sollte eine Ausweisfunktion enthalten und mit biometrischen Merkmalen zur Authentisierung des Karteninhabers sowie elektronischer Signatur ausgestattet sein.
Basistechnologien für die neuen Anwendungen werden auf der Messe Systems in München noch bis zum 18. Oktober gezeigt. Im Zentrum steht die IT-Security Area in Halle B1. Der Bitkom ist dort mit einem eigenen Stand vertreten und zeigt die elektronische Signatur in der praktischen Anwendung.
Quelle: Funkschau