Ein Kernbereich der mit dem Thema "Politik und Verwaltung" überschriebenen Veranstaltung war die Umsetzung der Hartz-Konzepts: Die Zusammenführung der Systeme von Arbeitlosen- und Sozialhilfe werde befürwortet. Das zusammengeführte System "sollte dann aber auf Kreisebene und nicht bei der Bundesanstalt für Arbeit angesiedelt werden", erläuterte Tagungsleiter Prof. Dr. Hans-Günter Henneke, Geschäftsführer des Deutschen Landkreistages, am Samstagmittag die Tagungsergebnisse. Im Pressegespräch begründete er diese Forderung mit den "guten Erfolgen auf kommunaler Ebene bei der Integration von Sozialhilfeempfängern in den Arbeitmarkt". Voraussetzung für die Aufgabenwahrnehmung auf Kreisebene sei aber "eine abgesicherte Finanzierung".
Die rund 70 Teilnehmer beschäftigten sich zudem mit Möglichkeiten, die neuen Medien bei der Kommunikation zwischen Bürger und Verwaltung zu nutzen. Das könne "verbesserte Verwaltungsabläufe" bringen, so Prof. Henneke. Neben diesem "E-Government" müsse es aber "das körperliche Kreishaus" weiterhin geben.
Thematisiert wurde auch die Zusammenarbeit zwischen Politik und Verwaltung sowie von Kreis und Gemeinden. Man müsse "nicht gegeneinander, sondern miteinander" arbeiten. Das Zusammenwirken der politischen Repräsentanten könne hierzu einen großen Beitrag leisten.
Dem Kreis Soest, der bereits zum dritten Mal Gastgeber für eine Tagung des Innovationsrings ist, zollte Prof. Henneke ein besonderes Lob. Die Kreisverwaltung mit Landrat Wilhelm Riebniger an der Spitze organisiere die Tagungen nicht nur perfekt, sondern gehöre auch zu den "maßgeblichen Motoren der Verwaltungsmodernisierung " in Deutschland.
Riebniger selbst hob hervor, dass die Kreisverwaltung "von der Arbeit und dem Erfahrungsaustausch des Innovationsrings sehr profitiere". Die Kernprobleme seien letztlich überall gleich.
Quelle: Der Patriot
