Today 411

Yesterday 571

All 39459141

Wednesday, 26.06.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Die große Katastrophe blieb gestern aus | Stromschwankungen in Kalifornien führten zu Verzögerungen | Einige Pannen durch menschliches Versagen Am gestrigen "Super Tuesday" der US-Vorwahlen wurden die umstrittenen E-Voting-Syteme, die die Wahl über Touch-Screens ermöglichen sollen, auf die bislang härteste Bewährungsprobe gestellt.

Kritiker glauben, dass die Technologie durch Sicherheits-Probleme wie Software-Fehler oder Cracker die Wahl-Resultate unverlässlich macht.

Entgegen Befürchtungen blieb die große Katastrophe allerdings aus, von einem völlig problemlosen Einsatz kann man aber auch nicht sprechen, was bei Wahlen zu weitreichenden Konsequenzen führen kann.

Die meisten Pannen entstanden gestern bei der elektronischen Wahl aber durch menschliches Versagen.

Der vergangene "Super Tuesday" brachte in den USA eine ziemlich eindeutige Entscheidung. US-Senator John Kerry tritt bei der Präsidentschaftswahl im September so gut wie fix gegen George W. Bush an.

Mehr dazu bei ORF.at

Probleme durch Stromschwankungen

In Kalifornien, wo rund sechs Millionen Wähler ihre Stimme per Touchscreen abgeben sollten, führten Stromschwankungen zu Verzögerungen.

Als Wahl-Mitarbeiter in San Diego die von der Firma Diebold hergestellten Maschinen des Typs "AccuVote TSx" anschlossen und hochstarteten, erschien nicht die auf Windows NT 2000 basierende Wahl-Software, sondern ein Fenster mit dem Windows-Betriebssystem, was für Verwirrung sorgte.

Bis die Beamten alle Maschinen zum Laufen brachten, vergingen mindestens zwei Stunden. Bis zu 15 Prozent der 1611 Wahlbezirke waren vom selben Problem betroffen.

Unklar blieb, wie viele potentielle Wähler enerviert aufgaben, bevor die Systeme zum Laufen gebracht wurde.

Auch in Österreich ist E-Voting ein Thema: Wählen per Internet ist technisch bereits möglich: was aber fehlt, ist der politische und rechtliche Rahmen.

Ein Aktionsplan für E-Voting

Stimmzettel statt E-Voting

Probleme machte in mehreren US-Bundesstaaten auch das Verschlüsselungsprogramm, das in die Voting-Maschinen eingesetzt und auf die Art der Wahl und den entsprechenden Wahlbezirk zugeschnitten wird.

In Maryland erhielt ein Bezirk fälschlicherweise das Verschlüsselungsprogramm eines benachbarten Bezirks.

In einem Georgia-County vergaß man überhaupt die Verschlüsselung zu programmieren. In Atlanta mussten frühe Wähler wegen Störungen auf Stimmzettel umsteigen.

Das US-Verteidigungsministerium hat die für dieses Jahr geplante Einführung eines Internet-Wahlsystems für US-Bürger im Ausland wieder abgeblasen.

Pentagon stoppt Online-Wahlsystem

Quelle: futurezone, 03.03.2004

Go to top