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Monday, 1.07.2024
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Probleme beim Aufbau im Berliner Bezirk Pankow

Der Aufbau der ersten WiMAX-Netze ist mit Schwierigkeiten verbunden. Beschäftigte von Betreibern und Kunden berichten auch von häufigen technischen Problemen. Wie de.internet.com von einem Techniker erfuhr, der bei der Installation von Empfangsanlagen im Berliner Bezirk Pankow mitarbeitet, ist man von einer Tauglichkeit für den Massenmarkt noch ein gutes Stück entfernt. Demnach müssten bei der Einrichtung der Antennen oft größere Detailabstimmungen vorgenommen werden.

Verantwortlich für den Netzaufbau ist die Deutsche Breitbanddienste (DBD). Das Unternehmen arbeitet mit verschiedenen Partnern zusammen, darunter der Chiphersteller Intel. Erste Anbindungen wurden Ende 2005 geschaltet. Binnen 18 Monaten will man ganz Berlin abdecken, hieß es damals. Ob dieses Ziel eingehalten werden kann, ist bisher nicht klar. Wegen der "äußerst restriktiven Informationspolitik der zukünftigen WiMAX-Netzbetreiber" sei eine umfassende Beurteilung des Netzaufbaus noch nicht möglich, sagte Jan Wittek, Telekomexperte bei der Unternehmensberatung A.T. Kearney, gegenüber de.internet.com.

Berichten von Nutzern zufolge gibt es noch relativ häufig Ausfälle oder Störungen. Statt Zimmerantennen installiert man möglichst Dachantennen, die zwar bedeutend größer sind, aber weniger Probleme bereiten. Außerdem würden bei stabilen Verbindungen oft nicht die gebuchten Bandbreiten erreicht.

Die Technologie steckt noch in den Kinderschuhen. "In Deutschland hat - abgesehen von Testnetzen - bisher nur die Deutsche Breitbanddienste aufgrund der ihr zur Verfügung stehenden Lizenzen mit dem Aufbau eines WiMAX-Netzes in ausgewählten Gebieten begonnen", sagte Wittek.

Erste WiMAX-Geräte wurden erst im Januar zertifiziert und arbeiten mit Technologien, die noch nicht hundertprozentig dem Standard entsprächen, erklärte der Experte. Das liegt daran, dass die Spezifikationen noch nicht lange genug verabschiedet sind, um einen entsprechenden Vorlauf der Hersteller zu ermöglichen. "Dasselbe gilt für momentan im Bau befindliche Netze in anderen Ländern", sagte Wittek weiter.

Autor: (ck)

Quelle: de.internetcom.com, 30.03.2006

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