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Tuesday, 1.10.2024
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Die RFID-Technologie macht sich in Deutschland langsam auch außerhalb vom Handel. Ein Pilotprojekt für RFID-basierte Patienteninformationssysteme in Kliniken ist dafür der beste Beweis.

Das Klinikum Saarbrücken hat am 19. April im Rahmen eines Pilotprojekts eine RFID-basierte Patientenidentifikation gestartet. Patienten erhalten künftig bei der Aufnahme in das Klinikum Saarbrücken ein Armband mit integriertem RFID-Chip, der die Patientennummer enthält. Mittels Tablet-PCs und PDAs lesen Ärzte und Pflegepersonal die Nummer aus und können so die Patienten in Sekundenschnelle identifizieren. Damit erhalten die Berechtigten online via wLAN Zugriff auf eine geschützte Datenbank mit Details zu den Patientendaten einschließlich der zu verabreichenden Arzneimittel und deren Dosierung. Schutz vor unbefugtem Zugriff gewährleistet modernste Verschlüsselungstechnik. In das Projekt werden rund 1000 Patienten eingebunden. Das Projekt basiert auf einer RFID-Lösung, die bereits im Jacobi Medical Center in New York City im Einsatz ist und vom Health Care Research & Innovations Congress (HCRIC) als Innovation im Bereich Patientensicherheit ausgezeichnet wurde.

Ziel ist es einen einfacheren Zugriff auf Patientendaten zu realisieren, mit besonderem Augenmerk auf der Medikamentensicherheit. Mit der Möglichkeit, die Patienten schneller und leichter zu identifizieren, kann das Pflegepersonal die Betreuung intensivieren und Medikamente einfacher und sicherer zuteilen. Zu der technischen Gesamtausstattung der RFID-Lösung zählen Notebooks mit Zugriff auf das Patientensystem sowie Pocket PDAs und Stylistic Tablet-PCs. Darüber hinaus wird eine wLAN-Infrastruktur aufgebaut. Die Patienten, die an dem Pilotprojekt teilnehmen, können zudem selbst Informationen über ihren Gesundheitszustand via Infoterminals abfragen. Hierzu zählen beispielsweise Blutdruckwerte, Gewicht, Behandlungs- oder Entlassungstermine. Des Weiteren können sie sich über die diagnostizierte Krankheit und die gängigen Therapieformen informieren.

Quelle: Ecin, 25.04.2005

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