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Thursday, 19.09.2024
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2008 wird der Umsatz mit den Funkchip-Etiketten, die nach Paletten und Kisten auch zunehmend Einzelprodukte versehen, rund sieben Milliarden Dollar betragen | Eine chiplose Variante soll zudem den Preis senken und Datenschutz-Bedenken aufheben

Eine Studie des Marktforschungsunternehmens IDTechEx sieht eine rosige Zukunft für RFID-Tags, also mit Funkchips versehene Etiketten, voraus. 2006 sollen weltweit etwa 3,1 Milliarden Paletten und Kisten mit Funkchips etikettiert werden, zunehmend auch Einzelprodukte wie Medikamente, Gepäckstücke, Tiere, Bücher und Fahrkarten.

Im Jahr 2008 werden 6,8 Milliarden Etiketten für solche Anwendungen verkauft werden sowie 15,3 Milliarden Etiketten für Paletten und Kisten. Der Umsatz soll dann etwa sieben Milliarden Dollar betragen.

Nach geografischen Regionen aufgeschlüsselt, zeigen die Prognosen, dass im Jahre 2010 48 Prozent des RFID-Etiketten-Volumens in Ostasien verkauft werden wird, gefolgt von 32 Prozent in Nordamerika.

Die briefmarkengroßen, passiven RFID-Chips [Radio Frequency Identification] enthalten einen 30-stelligen Code, der über eine Datenbank Aufschluss über alle Produktinformationen wie Preis, Inhalt, Haltbarkeitsdatum und Gewicht eines Artikels liefert.

Konsumenten sehen Funkchips skeptisch

Mehr Chiplose Etiketten

Auch der Markt für RFID-Abfragegeräte wurde analysiert und soll 2008 1,14 Milliarden Dollar für EPC-Abfrageeinrichtungen [Electronic Product Code] und 750 Millionenn Dollar im selben Jahr für andere Abfrageeinrichtungen wie etwa für NFC [Near Field Communication].

In Zukunft wird auch der Anteil der chiplosen RFID-Etiketten für den Einsatz in Smart-Tickets und -Cards sowie von halb passiven und aktiven Etiketten steigen.

2010 werden 15 Prozent aller Etiketten chiplos sein, bis 2013 sogar 55 Prozent. Diese Etiketten arbeiten reflektiv. Darin gibt es keinen gespeicherten, zeitauflösenden Code, sondern ein über die Fläche verteiltes Frequenz- und Phasenbild, welches ortsauflösend als Code interpretiert wird.

Weil auf den herkömmlichen Silizium-Chip verzichtet wird, ist diese Variante um einiges billiger als die derzeit eingesetzten Versionen. Außerdem ist sie laut Herstellern für Unbefugte schwerer auslesbar und deren Einsatz somit von Datenschutz-Seite weniger bedenklich.

Die viel diskutierte [noch] mangelnde Sicherheit bei Funkchips wurde nun in einer Untersuchung auch bei bereits bestehenden Systemen aufgezeigt. RFID-Chips von Texas Instruments, die derzeit bei Autosschlüsseln wie jenen von Ford und Toyota als Diebstahlsicherung und Tankkarten in Verwendung sind, sind laut einer Studie der Johns Hopkins Universität nicht ausreichend geschützt.

DST-Funkchips sind nicht sicher

Wal-Mart und Metro treiben Einführung voran Angetrieben wird das Wachstum etwa vom US-Handelsriesen Wal-Mart, der seine Zulieferer zu RFID-Chips verpflichtet hat. Insgesamt nehmen 140 Firmen an dem Programm teil und rüsten ihre Waren seit Mai 2004 mit Funkchips aus.

Auch der deutsche Handelsriese Metro, der weltweit fünftgrößte Handelskonzern, setzt seit November 2004 gemeinsam mit 20 Lieferanten RFID-Chips in der Logistik ein.

Bis Ende 2007 sollen alle zu Metro gehörende Geschäfte in Deutschland [Real, Extra, Media Markt, Saturn, Praktiker] auf das neue System umgestellt sein.

Quelle: futureZone, 23.02.2005

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