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Wednesday, 3.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Von OTZ-Redakteurin Angelika Munteanu Gera. Mit der "Regionalen Internetplattform - Netzwerk virtueller Rathäuser/Landratsämter in Ostthüringen" startet die gestern in Gera gegründete Kommunale Arbeitsgemeinschaft ein erstes wichtiges Projekt. Daran beteiligen sich die Städte Gera, Jena, Altenburg und der Landkreis Altenburger Land, die sich zur Städtekette zusammenschließen. "Mit diesem Projekt ist Ostthüringen endgültig im Zeitalter des eGovernment angekommen", sagte der Altenburger Landrat Sieghard Rydzewski (SPD). Die virtuelle Verwaltung der Kommunen und die Ostthüringer Internetplattform als Dach darüber sollen der Wirtschaft und den Bürgern ein breiteres Spektrum an Informationen aus der Region und aus dem Dienstleistungsangebot der Verwaltungen eröffnen. "Über zwei Jahre soll das Pilotprojekt laufen", erläuterte Geras Oberbürgermeister Ralf Rauch (parteilos). Dafür stehen 3,01 Millionen Euro zur Verfügung, von denen der Hauptanteil als Förderung aus dem Strukturfonds der Europäischen Union kommt, insgesamt 750 000 Euro stellen die beteiligten Kommunen als Eigenanteil bereit. In der Zukunft sollen sich weitere Kommunen an der Regionalen Internetplattform beteiligen können.

Altenburgs Bürgermeister Michael Wolf (SPD) wertet die Bildung der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft und ihr Internet-Projekt als positives Zeichen im Wettbewerb der Regionen. Es sei wichtig, dass sich Jena und Altenburg mit ihrer "Scharnierfunktion" zum westlichen Thüringen bzw. nach Sachsen auch zu Ostthüringen bekennen. Der Jenaer Bürgermeister Christoph Schwind (CDU) betonte, dass Jena schon immer auf Kooperation auch in Richtung Ostthüringen gesetzt habe. Nicht nur mit dem Pilotprojekt, an dessen Umsetzung Jenaer und Geraer Firmen beteiligt sind, sondern auch mit einem Verbundtarif für den öffentlichen Personenverkehr und in der wirtschaftlichen Entwicklung wolle Jena künftig Gera intensiver einbinden.

Erste Schritte der Zusammenarbeit sollen das Erarbeiten regionaler Kultur- bzw. Sportkalender und touristischer Angebote sein. Letztlich aber - so Michael Wolf - gehe es darum, Verwaltungsaufwand und dessen Kosten zu reduzieren und in der Städtekette die wirtschaftliche Zusammenarbeit abzustimmen. Die technische Ausstattung der virtuellen Rathäuser sei dabei "ein angenehmer Nebeneffekt".

Quelle: Ostthüringer Zeitung

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