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Sunday, 29.09.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Im Kompetenzgerangel zwischen Ministerien, Vertretern von Ärzten, Krankenhäusern und -kassen sowie verschiedenen Lobbyisten drohen Verzögerungen bei der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte, berichtet die "Financial Times Deutschland". Schon in zwei Jahren sollen laut den Plänen des Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung rund 80 Millionen Deutsche mit einer entsprechenden Chipkarte ausgestattet sein. Bis dahin benötigen allerdings Ärzte, Krankenhäuser und Apotheken die dazu notwendige Software und IT-Infrastruktur.

Read more: Gesundheitskarte wirft langen IT-Schatten voraus

Statt sich an die Details der Umsetzung zu machen oder gar die ehrgeizige Vision einer Bürgerkarte anzugehen, ergötzen sich Verbände und "Toll Collect"-geschädigte Medien bei der elektronischen Gesundheitskarte an fruchtlosen Debatten über Zeitpläne

Die elektronische Gesundheitskarte ist ihrer Realisierung einen großen Schritt näher gekommen: Auf der Computermesse CEBIT hat das vom Softwarehersteller IBM geführte Industriekonsortium bIT4health Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt die so genannte Telematikrahmenarchitektur übergeben, ein über tausendseitiges Dokument, das eine Art schematischer Bauplan für die künftige Kommunikationsinfrastruktur im deutschen Gesundheitswesen sein soll.

Read more: Gesundheitskarte: Große Herausforderungen, kleinlicher Streit

Der IT-Branchenverband BITKOM hat sich heute on Berlin gegen Kritiken der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung gewandt, nach der die geplante Gesundheitskarte den Datenschutz aushebeln würde. In einer Anzeigenkampagne gegen die geplante Gesundheitsreform kritisierte die Zahnärzte Schritte zum "gläsernen Patienten" Weil vollständige Krankenakten auf der Gesundheitskarte gespeichert würden, wäre der Datenschutz nicht mehr gesichert und die Gefahr des Missbrauchs hoch. Demgegenüber vertritt der BITKOM, dass das Speichern kompletter Krankenakten schon allein aus technischen Gründen nicht möglich ist.

Read more: BITKOM und Datenschützer: Gesundheitskarte ist sicher

Gesundheitskarte soll den Datenschutz verbessern

Die Aussagen zur geplanten elektronischen Gesundheitskarte in der jüngsten Anzeigenkampagne der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) zum angeblich gläsernen Patienten unter dem Titel "Wir finden Datenschutz ist genau so wichtig" seien falsch und irreführend, so der Bundesbeauftragte für den Datenschutz Dr. Joachim Jacob und die Bundessozialministerin Ulla Schmidt.

Read more: Datenschutz: Elektronische Gesundheitskarte unproblematisch

Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) sorgt sich in ihrer jüngsten gesundheitspolitischen Anzeigenkampagne "Deutschlands Zahnärzte zeigen Zähne" auch um den Datenschutz ihrer Patienten. Sie kritisiert den Plan der Bundesregierung, bis Januar 2006 eine elektronische Gesundheitskarte einzuführen. Die E-Gesundheitskarte soll neben den Daten der bisherigen Krankenversichertenkarte auch Daten zu Untersuchungen, Arzneimittelverordnungen, Impfungen sowie Notfalldaten auf einer multifunktionalen Mikroprozessorkarte speichern. Die Karte soll auch Daten auf Servern speichern und einlesen können.

Read more: Datenschutz-Streit um elektronische Gesundheitskarte

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