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Monday, 1.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Die Einrichtung städtischer Bürgerdienste im Internet verläuft in vielen Kommunen nicht ohne Schwierigkeiten. «Die technischen Möglichkeiten für die Einrichtung virtueller Rathäuser sind zwar in den meisten Städten vorhanden», sagte Marketingprofessor Hartmut Holzmüller in Dortmund in einem dpa-Gespräch. Neben den finanziellen Engpässen in den Städten stoße die neue Technologie jedoch nicht bei allen Verwaltungsangestellten auf Zuneigung. Die Universität Dortmund hatte gemeinsam mit dem Dortmunder Software-Unternehmen Materna in einer Studie den Fortschritt bei der Einführung des Internet-Rathauses in zwanzig Städten untersucht.

«Viele der Menschen, die bei den Städten beschäftigt sind, sind es nun einmal gewohnt, dass die Bürger im Wartezimmer sitzen. Sie sind nicht begeistert, wenn ihr Arbeitsplatz digitalisiert wird», sagte Holzmüller. Die EDV-Leute in den Kommunen hätten zwar erkannt, dass E-Government notwendig sei, die Konzepte würden aber nur zögerlich akzeptiert.

Auch die bestehende Gesetzeslage behindere oft die Einführung der elektronischen Bürgerdienste. «Bei bestimmten Verwaltungsangelegenheiten ist es eben notwendig, dass der Bürger sich ausweist», sagte der Marketing-Experte. Diese Schwierigkeiten ließen sich dann umgehen, wenn ein einheitliches System zur elektronischen Identifizierung gesetzlich verankert und eingeführt würde. «Dann stellt sich aber wiederum die Frage nach dem Datenschutz», sagte Holzmüller. «Es muss schon sichergestellt sein, dass ihr Nachbar nicht in ihrem Namen einen Bauantrag stellt.»

Quelle: Remscheider GA

und: Freies Wort

sowie: Walsroder Zeitung

und: Westfälische Rundschau
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