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Monday, 1.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Die Studie "Outsourcing im öffentlichen Sektor", die von Fraunhofer IAO in Kooperation mit Accenture und ContestCensus erstellt wurde, basiert auf einer Befragung von 100 Führungskräften bei öffentlichen Dienstleistern. Angesichts der angespannten Finanzlage übertragen öffentliche Dienstleister zunehmend Aufgaben auf privatwirtschaftlich organisierte Unternehmen. In der neuen Studie "Outsourcing im öffentlichen Sektor" wird über Status Quo und Perspektiven dieser Entwicklung in Deutschland berichtet. Auf Initiative der Unternehmensberatung Accenture begleiteten Fraunhofer IAO und das Marktforschungsinstitut ContestCensus die Untersuchung.

Insgesamt wurden 100 Führungskräfte bei öffentlichen Dienstleistern auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene zum Thema "Outsourcing" befragt. Das wichtigste Ziel ist bei der Mehrheit der Befragten die Konzentration auf ihre Kernkompetenzen. Dies wurde von 85 Prozent derjenigen, die bereits Erfahrungen mit Outsourcing haben, als sehr wichtig bzw. wichtig eingestuft. Weitere bedeutende Ziele sind die Verbesserung von Abläufen, der Ausgleich knapper Personalressourcen sowie die Reduzierung von Kosten.

68 der 100 befragten Organisationen haben bereits Funktionen in private Unternehmen ausgelagert. Von den öffentlichen Dienstleistern, die bereits Erfahrungen mit Outsourcing gesammelt haben, waren 78 Prozent sehr zufrieden bzw. eher zufrieden mit den Ergebnissen. Schwerpunkte der Auslagerungsaktivitäten liegen in den Bereichen Infrastrukturdienstleistungen (z. B. Facility Management, Postdienst sowie IT) und Internet (z. B. Portale, eGovernment). Nach Auffassung der Befragten wird zukünftig die Bedeutung von Outsourcing vor allem im Technologiebereich steigen. Tabu ist dagegen das Personal- und Rechnungswesen: Outsourcing wird hier mit breiter Mehrheit abgelehnt.

Die Studie zeigt, dass die ersten Erfahrungen, die öffentliche Dienstleister gemacht haben, insgesamt durchaus positiv ausfallen. Schwierig gestaltet sich momentan neben der Suche nach geeigneten Outsourcing-Partnern, auch der Entwurf passender Verträge und die Abschätzung der Kosten. Darüber hinaus werden Auslagerungsprojekte häufig durch rechtliche Grenzen, Kontrollmöglichkeiten und politische Rahmenbedingungen limitiert.

Die Publikation richtet sich an Führungskräfte aus dem Bereich öffentliche Dienstleister und kann kostenlos per This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it. angefordert werden.

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft

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