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Monday, 30.09.2024
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Individualisierte Medizin, in Fachkreisen bekannt als "personalized medicine", heißt das Zauberwort einer ganzen Branche: Im Mittelpunkt steht die Verbindung von IT und Gentechnikanwendungen, die unter anderem eine gezielte Logistik von maßgeschneiderten Medikamenten (Pharmakogenomik) für den Patienten erlauben sollen. Folgt man den in der Washington Post geschilderten Visionen von G. Steven Burrill, der sich in den USA einen Namen in jener Sparte der neueren medizintechnischen Industrie gemacht hat, die sich auf Ergebnisse der Lebenswissenschaften stützt, so gehen Patienten künftig zum "Superstore" statt zum Hausarzt.

Dort überlassen sie einem BlackBerry ähnlichen Gerät einen Tropfen Blut oder Speichel. Zurückgekehrt von Einkäufen können sie nach Metzger und Bioladen dann die gedruckte Liste ihrer Krankheiten lesen und erhalten eine mit "individualisierten" Medikamenten gefüllte Tasche. Dazu gehören auch, so der Gründer und Chef der auf Lifescience spezialisierten Investmentbank Burill and Company, gut verdauliche Computerchips, die Echzeitinfos über die körperlichen Schwankungen liefern. Zudem würden in der Kleidung implantierte Messgeräte und Sensoren den Körper überwachen. Neugeborenen würde man künftig einen Mikrochip mit genetischen Informationen implantieren, sodass eines Tages, wenn sie irgendwo etwa einen Herzanfall erleiden, jeder Arzt sofort Zugang zu ihrer ganzen Krankheitsgeschichte habe.

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Autor(en)/Author(s): (tpa/Telepolis) / (fr/Telepolis)

Quelle/Source: Heise online, 29.09.2008

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