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Sunday, 29.09.2024
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Ersatzteile nicht mehr zu beschaffen

Das veraltete analoge Funknetz der deutschen Sicherheitsbehörden stellt nach Auffassung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) ein erhebliches Risiko für den Fall von Terroranschlägen in der Bundesrepublik dar. "Was die Ausrüstung mit moderner Kommunikationstechnologie angeht, bildet Deutschland mit Albanien zusammen das Schlusslicht in Europa", kritisierte GdP-Chef Konrad Freiberg im Gespräch mit der in Frankfurt (Oder) erscheinenden 'Märkischen Oderzeitung' (Samstagsausgabe). Besonders prekär sei die Lage in Berlin, wo die Ausstattung inzwischen so veraltet sei, dass nicht einmal mehr Ersatzteile bei Reparaturen zu beschaffen seien. Hinzu komme, dass das analoge Netz nicht abhörsicher sei, in Funklöchern nicht funktioniere und äußerst störanfällig sei. "Man kann es fast mit jedem Peilsender lahm legen", so Freiberg. Das stelle insbesondere mit Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ein erhebliches Risiko dar, da damit im Katastrophenfall der Zusammenbruch der Kommunikationsnetze drohe.

In Berlin sollen einschließlich des WM-Endspiels sechs Begegnungen ausgetragen werden. Freiberg warf den Innenministern in Bund und Ländern vor, den Aufbau des "dringend erforderlichen digitalen Polizeifunks" nicht mit dem nötigen Nachdruck zu betreiben. So gebe es zwar eine Grundverständigung, aber die konkrete Umsetzung werde verschleppt. Die Kosten für ein bundesweites Netz werden nach GdP-Angaben auf mehr als fünf Milliarden Euro geschätzt.

Autor: (as)

Quelle: de.internet.com, 08.07.2005

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