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Monday, 1.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Die Standardisierung für Web Services kommt an allen Fronten gut voran, darunter auch beim geistigen Eigentum und der Choreografie der Dienste. Das sagte Dave Hollander, stellvertretender Vorstand der Koordinations- und Schema-Gruppen für XML beim Standardisierungsgremium W3C und Chief Technology Officer bei dem Anbieter für Integrationssoftware Contivo, gestern in einem Interview mit dem US-Onlinedienst 'InfoWorld' "Eine Standarisierung ist notwendig, um eine Situation wie vor einigen Jahren bei den Webbrowsern von Microsoft und Netscape zu vermeiden," so Hollander gegenüber dem US-Onlinedienst 'InfoWorld'. Wenn sich die Industrie auf gemeinsame Festlegungen für sogenannte bedeutungsspezifische Vorgänge im WWW einige, könnten diese besser automatisiert werden. Hollander: "Das Web hängt von der menschlichen Intelligenz ab, Web Services sind die langfristig Vision, das Computer eines Tage diese Rolle übernehmen können." Komplexe Transaktionen für eine Reise, wie Kreditkartenbuchungen bei Hotels und Fluglinien unter Ausnutzung aller Sonderangebote sollten einmal automatisiert werden können. Das ist auch heute schon möglich, stoße aber immer wieder an die Grenzen unterschiedlicher Standards, was menschliches Eingreifen erfordere.

Lösung beim Streit um SOAP

Bei dem für die weitere Entwicklung von Web Services wichtigen Urheberrechtsstreit um die Version 1.2 des Web-Services-Standards SOAP (Simple Object Access Protocol) zeichne sich eine Lösung ab. Die Vertriebsfirmen WebMethods und Epicentric wollen bisher die Nutzung patentierter Technologien in SOAP 1.2 nicht lizenzfrei gestatten. Lizenzbedingungen sind außerdem noch mit IBM, Tibco und Microsoft zu klären. "Der Wille den Konflikt zu lösen ist da," sagte Hollander. Das Protokoll SOAP beschreibt, wie mit Hilfe von XML-Dateien Dienste auf einem entfernten Rechner benutzt werden können. Im Gegensatz zu CORBA kann auf SOAP basierte Dienste problemlos standardisiert über HTTP und XML zugegriffen werden.

Auch bei dem Streit um BPEL4WS und WSCI stünde eine Lösung unter den großen Softwareanbieter an. IBM, Microsoft und BEA Systems schlagen zusammen die neue Sprache zur Beschreibung von Geschäftsprozessen BPEL4WS (Business Process Execution Language for Web Services) vor. Sun Microsystems unterstützt dagegen das Web Service Choreography Interface (WSCI). Dabei handelt es sich um eine XML-basierende Beschreibungssprache für Schnittstellen, die den Ablauf von Transaktionen in Web-Services steuern. Ziel ist es, den Ablauf einer Applikation, die sich den kleinen Programmhäppchen aus dem Internet bedient, zu definieren.

Standards die miteinander reden

Laut Hollander laufe die Kommunikation zwischen dem Protokoll SOAP, WSDL (Web Services Description Language) und UDDI (Universal Desccription, Discovery and Integration) bereits sehr gut. WSDL stellt ein einheitliches Format dar, um die Eigenschaften und Funktionen eines Web-Service zu beschreiben. UDDI ist ein Verzeichnis, in dem Unternehmen ihre Dienstleistungen inklusive standardisierter Software anbieten können, das es Anwendern und Applikationen ermöglicht, die benötigten Web-Services zu finden.

"Als nächstes müssen wir höhere Funktionen in der Choreografie, vertrauenswürdigen Datentransfer und einige Transaktionen realisieren", so Hollander zum Ausblick.

Quelle: de.internet.com

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