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Monday, 1.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Rund 350 Praktiker aus den kommunalen Verwaltungen diskutierten im Wiesbadener Kurhaus zwei Tage lang über die Kommunen und ihre elektronische Zukunft. "KommOn" so die Kurzform für den vom Deutschen Städtetag und der Stadt Wiesbaden ausgerichteten Kongress "Kommunen Online". Ziel dieses zum achten Mal durchgeführten Forums ist der Erfahrungsaustausch sowie Aufbau und Pflege von Kontakten - ein wichtiger Aspekt, sagt Peter te Reh, beim Städtetag zuständig für die Kongressleitung. Denn es soll erreicht werden, dass nicht jede Stadt und jede Kommune im Bereich des "eGovernment" (electronic government, also elektronische Regierung, respektive Verwaltung) "Insellösungen" erarbeite und individuelle Systeme für die elektronische Abwicklung der Verwaltungsgeschäfte entwickle, vielmehr seien auf kommunaler Ebene standardisierte Anwendungen erforderlich. Das Ziel, die Verwaltungsaufgaben ins Netz zu bringen, ist nach Ansicht von Oberbürgermeister Hildebrand Diehl ein "riesiges Thema für die Zukunft". Dass die Entwicklung den Internet-Experten in Wiesbaden wie auch in vielen anderen Städten nicht schnell genug geht, liegt an der derzeitigen Finanzmisere, so der OB, der bereits das Szenario papierloser Magistrats-Sitzungen im Kopf hat. Das werde noch dauern, meint Diehl, und dennoch schneller Realität werden, als es derzeit möglich erscheine.

Die Erwartungshaltung der Bürger an kommunale Serviceleistungen via Internet wird größer. Das wissen die Fachleute aus der kommunalen Praxis, denen Walter Quasten, Vorstandsbeauftragter der Deutschen Telekom, unter anderem für Kommunen, bescheinigte, mit dem Kongress sichtbare Schritte für die Zukunftsgestaltung zu gehen. Internetauftritte der Städte und Kommunen sind inzwischen eine Selbstverständlichkeit, unterschiedlich ist jedoch das papierlose Leistungsangebot der Verwaltungen. Ein ganz wichtiges Thema für die Netz-Experten ist auch das barrierefreie Internet, das allen Menschen, unabhängig von Alter oder etwaigen Behinderungen, den Umgang und die Arbeit mit dem Internet ermöglicht.

Vor allem bei der Abwicklung interner Verwaltungsprozesse prognostizieren die Experten ein gehöriges Einsparpotenzial. Neben der virtuellen internen Verwaltungsarbeit beschäftigten sich die Experten auf dem gestern zu Ende gegangenen Kongress auch mit Fragen der Sicherheit und noch effizienteren Schutzmöglichkeiten, die die Flut so genannter Spam-Mails eindämmen sollen, die die Rechner unnötig belasten.

Umrahmt wurde der "KommOn"-Kongress von einer Fachausstellung mit mehr als 20 Firmen, die neueste Softwarelösungen für die Kommunen präsentierten.

Quelle: Main-Rheiner, 20.11.2003

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