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Published: 30 November -0001
In einer Initiative der EU sollen die Seiten der öffentlichen Stellen so gestaltet werden, dass sie auch für behinderte Menschen zugänglich sind Bis 31. Dezember dieses Jahres sollten nach den Vorschlägen der EU die Webseiten der öffentlichen Stellen für Behinderte "barrierefrei" umgestaltet werden. Dieser Termin ist nicht einzuhalten. "Man hat den finanziellen und zeitlichen Aufwand unterschätzt, den man für den Umbau der Seiten benötigt", sagt Reinald Padlewski, Internet-und IT-Beauftragter des Wirtschaftsministeriums. Billiger wäre es, die Seiten von Grund auf neu zu machen.
Deshalb gibt es derzeit kaum öffentliche Webpages, die den niedrigsten Anforderungen (Levels) für einen barrierefreien Zugang entsprechen. Diese Levels - es gibt drei - wurden vom W3C definiert, dem internationalen Gremium, das Standards im World Wide Web berät und diese gegebenenfalls empfiehlt. Die W3C-Empfehlung für "barrierefreien Internetzugang" war im heurigen Februar von der EU übernommen worden. Der niedrigste Le- vel A beinhaltet, dass Webseiteninhalte auch in Audio- und Videodateien aufbereitet werden. Auch sollen die Seiten so programmiert sein, dass sie von Lesegeräten, wie sie blinde Menschen verwenden, benutzt werden können. Eine Navigation soll nicht nur über Mausklicks möglich sein, sondern auch akustisch.
Beachtung bei Neuerrichtung
Die Homepages auf Bundesebene, die ansatzweise die Kriterien erfüllen, sind die von Wirtschaftsministerium samt Außenwirtschaftsportal und auch ein Teil des Onlineangebotes des Bundeskanzleramts. Die Seiten von Sozialministerium und Bundessozialamt werden derzeit überarbeitet und sollten bis Jahresende fertig sein. Bei dem Webangebot von Ämtern und Behörden auf Landesebene ist bisher noch weniger geschehen.
Bei einer Neuerrichtung der Pages werden die Vorgaben umgesetzt, sagt Padlewski. Man bewege sich aber auf unbekanntem Gebiet, was Programmierung und Seitenaufbau betreffe. Es gebe deshalb Kooperationen, beispielsweise zwischen der Informations-und Kommunikationstechnik-Stabsstelle (IKT) des Bundes und dem Blindeninstitut.
Quelle: ecaustria