Die Gesellschaft für Informatik (GI) fordert die Bundesregierung auf, die OECD-Richtlinie zur Sicherheitskultur im Internet schnell umzusetzen. "In Zeiten terroristischer Bedrohungen auch im und durch das Internet wird eine Sicherheitskultur im Netz immer wichtiger", begründet die GI ihr Anliegen. Die OECD (Organisation for Economic Co-Operation and Development) hat im Sommer 2002 eine Sicherheitsrichtlinie für Informationssysteme und Netzwerke verabschiedet. Darin werden die rund 30 unterzeichnenden Nationen aufgefordert, in ihren Ländern die Sicherheit in der Informationstechnologie zu stärken und eine groß angelegte Kampagne für mehr IT-Sicherheit zu starten.
"Nur mit einer konzertierten Aktion kann es gelingen, ein Bewusstsein für die Sicherheitsrisiken im Internet und deren Bekämpfung zu schaffen", meint GI-Präsident Heinrich C. Mayr. Die OECD-Richtlinie betone die Sensibilisierung, Verantwortlichkeit und Maßnahmen für die Durchsetzung einer Sicherheitskultur: "Die Regierung ist hier am Zug. Sie darf nicht nur defensiv durch die Erlassung von Strafgesetzen auf Verletzungen der Informationssicherheit reagieren, sie muss offensiv vorbeugende Maßnahmen gegen Spionage, Sabotage und Missbrauch des Internets ergreifen", sagte Mayr.
Die Bedeutung einer umfassenden Sicherheitskultur müsse in den Köpfen der Menschen verankert werden und auf allen Regierungs- und Industrieebenen höchste Priorität erhalten. Nur so könne es gelingen, die Informationsgesellschaft langfristig vor Missbrauch und Angriffen zu schützen und die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Potenziale des Internet optimal zu entfalten.
Quelle: Heise online