Besonders starke Zuwächse der Internet-Nutzung hat man in den neuen Bundesländern festgestellt. Hier stieg der Anteil der Internet-Nutzer von 37 auf 47 Prozent in 2003. Das West-Ost-Gefälle der Internet-Nutzung, das 2002 noch deutlich ausgeprägt war, verschwimmt damit zusehends. In einigen Regierungsbezirken Ostdeutschlands sind anteilsmäßig sogar mehr Bundesbürger online als in Teilen der alten Bundesländer.
Der Blick auf die andere Seite des digitalen Grabens zeigt, dass Offliner, also Nicht- Nutzer des Internet ohne Beschaffungsabsichten, deutlich älter und überwiegend weiblich sind, über ein formal niedriges Bildungsniveau und ein deutlich niedrigeres Einkommen verfügen. Allein in der Altersgruppe zwischen dagegen 50 und 69 Jahren sind seit 2002 1,8 Millionen neue Onliner zu verzeichnen. Das Durchschnittsalter der Onliner ist von 36,6 Jahre auf 37,7 Jahre gestiegen, während die Hälfte der Offliner älter als 62 Jahre ist.
Frankfurt am Main wieder Internethauptstadt Deutschlands
Auch der Abstand zwischen Männern und Frauen bezüglich der Internet-Nutzung hat sich im letzten Jahr wieder vergrößert. Zwischen 2001 und 2002 war der Zuwachs an weiblichen Internet-Nutzern größer. In diesem Jahr sind 80 Prozent der Männer zwischen 14 und 40 Jahren online und 68 Prozent der Frauen. Die Abstände vergrößern sich in den höheren Altersgruppen: Die knapp 6 Prozent Onliner unter den über 70-Jährigen sind zu 80 Prozent Männer.
Zum zweiten Mal in Folge ist Frankfurt am Main mit einem Onliner-Anteil von 61 Prozent die Internethauptstadt Deutschlands, gefolgt von Dresden mit 59 Prozent und Stuttgart mit 58 Prozent. Das Ranking der Top-Ten Offliner-Städte führt Dortmund mit 47 Prozent an, gefolgt von Leipzig und Essen mit jeweils 46 Prozent und Nürnberg mit 45 Prozent Offlinern. Zwar gibt es 2003 kein lineares Stadt-Land-Gefälle der Internetnutzung (mehr), in dünn besiedelten Regionen ist der Anteil der Internet-Nutzer dennoch nach wie vor meist unterdurchschnittlich.
Quelle: de.internet.com