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Friday, 5.07.2024
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2003 wird jeder zweite Deutsche über einen Internet-Zugang verfügen

Rasant hat das Internet die Welt erobert. Noch vor drei Jahren verfügten nur 14 Prozent der deutschen Haushalte über einen Internetzugang. 2002 war diese Zahl laut einer kürzlich veröffentlichten Studie des Statistischen Bundesamtes auf 44 Prozent gestiegen. Damit lag Deutschland etwas über dem Durchschnitt in der Europäischen Union: Laut dem Eurobarometer hatten im Juni 2002 rund 40 Prozent aller Haushalte in den EU-Mitgliedsstaaten einen PC mit Internetanschluss. Spitzenreiter in Europa sind die Niederlande, wo zwei Drittel der Haushalte online sind. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien (Bitkom) geht davon aus, dass die Zahl der Internet-Nutzer hier zu Lande in diesem Jahr auf 41 Millionen steigt – damit wäre jeder zweite Deutsche online.

Ob ein deutscher Haushalt über einen privaten Internet-Zugang verfügt, hängt stark von der finanziellen Situation ab. Laut Statistischem Bundesamt besaßen Anfang vorigen Jahres 77 Prozent der Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen von mehr als 3600 Euro einen Anschluss; bei einem Einkommen von weniger als 1300 Euro waren es dagegen nur 24 Prozent.

Beliebtes Mailen

Am häufigsten genutzt wird das Internet in der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen, Männer sind im Schnitt etwas häufiger und länger online als Frauen. Privat wird das Internet vor allem für das Senden und Empfangen von E-Mails genutzt. An zweiter Stelle steht die Suche nach Informationen, es folgt die Nutzung von Reisedienstleistungen wie der Kauf von Flug- oder Bahntickets, und erst dann kommt das Bestellen von Waren über das Netz.

Rund die Hälfte der Menschen, die hier zu Lande das Internet nutzen, hat schon online eingekauft – damit liegt Deutschland über dem EU-Durchschnitt. Ganz vorne auf der Liste für das Shopping im Internet stehen Bücher und Zeitschriften, es folgen Kleidung und Sportartikel. Der Verband Bitkom sieht deutsche Unternehmen und Verbraucher als Vorreiter im elektronischen Geschäftsverkehr, dem so genannten E-Commerce. Im vergangenen Jahr seien Produkte und Dienste im Wert von 87,8 Milliarden Euro über das Netz umgesetzt worden.

Deutlich ausbaufähig ist noch der Kontakt über das Internet zwischen den Bürgern und ihren Behörden, bekannt unter dem Stichwort E-Government. Zwar nahmen im vergangenen Jahr immerhin 26 Prozent der Internet-Nutzer Informationsangebote auf Webseiten von Regierungsstellen in Anspruch. Nur zwölf Prozent nutzten jedoch die Möglichkeit des Herunterladens von Formularen und lediglich sechs Prozent sandten ausgefüllte Formulare per Internet an eine Behörde zurück.

Quelle: Süddeutsche zeitung

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