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Monday, 8.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Fast jeder zweite Deutsche ist laut einer BITKOM-Studie regelmäßig im Internet unterwegs. Damit stellt Deutschland – nach den USA und nur knapp hinter Japan – weltweit den drittgrößten Internetmarkt dar. Knapp fünf Millionen Menschen seien hier zu Lande im vergangenen Jahr erstmals online gegangen, berichtete der Branchenverband Bitkom am Donnerstag in München. Die Nutzerquote sei so auf 44 Prozent gestiegen. Noch in diesem Jahr werde die Marke von 50 Prozent überschritten. Bis ins Jahr 2005 sollen jährlich weitere vier bis fünf Mio. Internetuser hinzukommen. Die deutsche Internetgemeinde wird dann auf rund 50 Mio. Mitglieder angewachsen sein.

Die DSL-Anschlüsse werden sich laut Studie bis 2005 von heute 3,2 auf 6,3 Mio. praktisch verdoppeln. Deutschland liege damit deutlich vor den USA weltweit in der Spitzengruppe. Führend bei DSL sind Südkorea und Dänemark.

Die Internetverbreitung ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass Deutschland weltweit eine der leistungsfähigsten Telekommunikations-Infrastrukturen aufweist, so die Studie. So verfügt das Land über 25. Mio. ISDN-Kanäle, womit jeder fünfte ISDN-Anschluss der Welt in Deutschland liegt. Die Zahl der ISDN-Anschlüsse soll bis 2005 weiter wachsen, ab dann soll der Markt allerdings gesättigt sein. Der Trend gehe dann eindeutig zu breitbandigeren Anschlüssen auf DSL-Basis, schreibt BITKOM.

Nachzüglicher ist Deutschland allerdings bei den Kabelanschlüssen: "In keinem anderen Bereich hinkt Deutschland seinen Wettbewerbern ähnlich weit hinterher wie bei der Ausstattung mit Kabelmodems", heißt es in der Untersuchung. Lediglich 0,4 Prozent aller weltweit installierten 23 Mio. Kabelmodems seien in Deutschland installiert. Das geringe Interesse am Internet-Zugang via TV-Kabel führt der Branchenverband vor allem auf die fehlende Leistungsfähigkeit deutscher Kabelnetze zurück. "Nur in wenigen Regionen sind die Netze überhaupt in der Lage, wesentlich mehr als nur Rundfunk- und Fernsehprogramme zu übertragen." In dieser Hinsicht habe Deutschland gegenüber den USA, aber auch gegenüber Nachbarländern wie den Niederlanden, Belgien und Österreich starken Nachholbedarf.

In der Mobilkommunikation hat Deutschland eine einzigartige Aufholjagd hinter sich. Im Jahr 2000 hatte sich die Zahl der mobilen Anschlüsse auf 48 Millionen verdoppelt. Und die Zahl der Mobilfunkteilnehmer steigt weiter. Bis Ende 2005 darf mit 70 Millionen Anschlüssen gerechnet werden, zurzeit liegen wir bei knapp 60 Millionen. Inzwischen gibt es mehr mobile als Festnetzanschlüsse. UMTS bringt zusätzliche Spannung in den Markt. Mit UMTS eröffnet die Mobilkommunikation jenseits der Übertragung von Sprache und Kurznachrichten völlig neue Möglichkeiten für hoch leistungsfähige Anwendungen.

Die Zahl der Personal Computer in Deutschland wird laut Bitkom- Prognose in diesem Jahr von 29 auf 30 Millionen Geräte steigen. Damit verfüge inzwischen jeder zweite Haushalt über einen Rechner. Deutschland liege hier leicht über dem europäischen Durchschnitt, aber deutlich hinter den USA.

Nachholbedarf sieht der Verband vor allem in der Ausstattung von Schulen. In Dänemark beispielsweise stehe bereits seit zwei Jahren auf jeder Schulbank mit zwei Plätzen in weiter führenden Schulen ein PC mit Internetanschluss. Demgegenüber müssten sich in Deutschland rechnerisch 14 Sekundarschüler einen Computer teilen. Ein Internetzugang komme sogar nur auf jeden 25. Schüler.

Quelle: Verivox

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