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Wednesday, 3.07.2024
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Deutschland dümpelt auf Platz 9

Japan verfügt durch seine Glasfasernetze über die weltweit beste Infrastruktur für Breitbanddienste. Das ergab eine Untersuchung von zwei europäischen Universitäten, finanziert von Cisco Systems. Schweden liegt an zweiter Stelle, gefolgt von den Niederlanden. Deutschland dümpelt auf Platz 9, noch hinter Lettland, der Schweiz und Litauen.

Von 42 untersuchten Ländern erhält Japan die höchste Punktzahl für Download-, Uploadgeschwindigkeiten und Latenzzeiten, so die britische University of Oxford und die Universidad de Oviedo (Spanien) in einer gemeinsamen Studie.

Berechnet wurde nach einem Punktesystem, das die Wissenschaftler "Breitband Qualitätsscore" nennen. Durchgeführt hat Speedtest.net die Geschwindigkeitstests im Mai 2008.

Fernando Gil de Bernabe, Managing Director der Business-Solutions-Sparte bei Cisco: "Wir haben die Grenzbereiche für heutige und zukünftige populäre Applikationen ausgemessen - die in nur drei bis fünf Jahren kommen werden. Ich denke es ist ganz interessant zu sehen, dass nur ein Land für diese Anwendungen vorbereitet ist, die eigentlich gar nicht so futuristisch sind", so der Routerhersteller. Für die heutigen Anforderungen hätten sich die meisten Länder gut gewappnet gezeigt. "Doch Großbritannien, Spanien und Italien konnten nicht einmal diesen Kriterien genügen", so de Bernabe.

Die Netze in Schweden und den Niederlanden seien leistungsstark durch "zunehmende Investitionen in Glasfaserkabel und Netzwerkupgrades, gepaart mit wettbewerblicher Vielfalt, unterstützt durch starke Regierung mit einer politischen Vision", so die Studie. Japan sei Spitzenreiter wegen seines frühen, investitionspolitischen Engagements für das Breitband.

"Die gegenwärtig erreichbaren durchschnittlichen Downloadgeschwindigkeiten sind ausreichend für Webnutzung, E-Mail, einfache Videodownloads und Streaming", sagte Alastair Nicholson von der Said Business School an der University of Oxford. "Aber wir werden in Zukunft mehr interaktive Anwendungen zu sehen bekommen, mehr User Generated Content wird hochgeladen und gemeinsam genutzt, und eine zunehmende Menge an qualitativ hochwertigen Videodiensten steht zur Verfügung."

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Autor(en)/Author(s): (asa)

Quelle/Source: Golem, 12.09.2008

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