Wer in Japan noch nicht via Glasfaserkabel ans Internet angeschlossen ist, der soll einen kabellosen Breitband-Anschluss erhalten. Die japanische Regierung plant laut einem Bericht der japanischen Tageszeitung Nihon Keiza Shimbun, Firmen und Haushalten eine Verbindung mit einer Übertragungsrate von 100 Mbit pro Sekunde zur Verfügung zu stellen. Das entspricht der Bandbreite, die auch über Glasfaserkabel erreicht wird.
Japan ist einer der Vorreiter auf dem Gebiet der Breitband-Anschlüsse. Ein Glasfaseranschluss mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 100 Mbit/s inklusive Anschlussgebühren ist dort schon für eine monatliche Flatrate von 20 Euro zu haben. Der Verband der deutschen Internetwirtschaft ECO beklagte kürzlich, dass ein vergleichbarer Anschluss in Deutschland mehrere Hundert Euro kosten würde. Laut Eco sei Deutschland mit Breitband-Internet unterversorgt. Der Verband empfiehlt daher, sich stärker auf Alternativen zu DSL wie Internet aus der Steckdose, via Satellit, über Funk (WiMax, WLL und WLAN Mesh Networks) und Glaskabel zu konzentrieren.
Autor: Christine Imlinger
Quelle: Pressetext Deutschland, 20.03.2006