Nach Information der australischen Computerworld setzt die Stadtverwaltung verstärkt auf FOSS, um sich aus der Abhängigkeit von einzelnen Herstellern zu lösen. Schon seit Anfang diesen Jahres hat die Stadtverwaltung von Paris ihre 46.000 Angestellten aufgefordert FOSS-Applikationen wie Firefox und OpenOffice auf ihrem Arbeitsplatzrechner zu installieren. Ermutigt durch die bisherigen Resultate dieses ersten Tests auf freiwilliger Basis plant man nun die komplette Migration eines gesamten Departements in einem der 20 Distrikte von Paris.
Grundsätzlich will man proprietäre Software (CSS) nicht ausschließen, versichert die Stadtverwaltung. Allerdings müsse zukünftig jeder Lieferant von CSS für die Stadtverwaltung nachweisen, dass seine Applikationen in FOSS-Desktop- oder Serverumgegebungen integrierbar sind. Insgesamt hat Paris 17.000 städtische Workstations, für die es offenbar weitreichende Migrationspläne nach Abschluss der Evaluationsphase gibt.
Im schulischen Bereich hat Paris ebenfalls mit einer schrittweisen Migration auf OpenOffice begonnen, das bereits auf 2150 Schul-PCs installiert ist. Ebenso hat man in der Stadtverwaltung die Vorzüge einer quelloffenen Entwicklung erkannt und städtische Eigenentwicklungen freigegeben, so z.B. das Content Management System Lutece. Für die nähere Zukunft plant man offenbar die Freigabe weiterer 7 Applikationen, die als OSS entwickelt werden sollen.
Autor: ThomasS
Quelle: Pro-Linux, 21.11.2005