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Monday, 1.07.2024
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Suleyman Anil, seit 2003 Leiter des Nato Computer Incident Response Capacity (NCIRC) Coordination Centre, sagte gestern auf dem e-Crime Congress, dass die Nato die Bedrohung durch einen Cyberkrieg sehr ernst nehme: "Die Cyberverteidigung wird jetzt auf der höchsten Ebene zusammen mit der Raketenabwehr und der Energiesicherheit diskutiert."

Es habe bereits einige Angriffe gegeben, sagte er weiter. Man müsse dem global begegnen, sonst werde dies zu einem globalen Problem. Während die Kosten für Angriffe auf Kommunikationssysteme der Regierungen sinken, würden die möglichen Schäden, die sie bewirken können, größer. Gefährlich könnten nicht nur cyberterroristische Anschläge werden, sondern auch Angriffe von Staaten, die "nicht nur Verteidigungsmittel entwickeln, sondern die auch Angriffsmittel haben". Das führe zu einer neuen Dimension, warnte er.

Das NCIRC schützt die Nato-Netzwerke mit einem System, mit dem Einbruchsversuche erkannt und verhindert werden können. Seitdem könne man, so Ian West vom technischen Zentrum, in Sekunden erledigen, was früher Wochen gedauert hätte.

Vor Kurzem erst hatte das Pentagon vor der angeblich zunehmenden Gefahr durch Cyberangriffe gewarnt und dabei vor allem auf China hingewiesen. Gefordert wurde vom Pentagon, dass die Cyberverteidigung auch auf dem jetzt in Bukarest stattfindenden Nato-Treffen, bei dem es vor allem um die Erweiterung geht, zum Thema wird. Die Nato-Verteidigungsminister hatten bereits bei ihrem Treffen Anfang Februar in Vilnius neben der Raketenabwehr und der Energiesicherheit über die Bedrohung durch Cyber-Angriffe gesprochen. Genannt werden in diesem Zusammenhang vor allem immer die Angriffe auf Server in Estland, die voriges Jahr zu großen Störungen des Internets geführt haben.

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Autor(en)/Author(s): (fr/Telepolis)

Quelle/Source: Heise online, 06.03.2008

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