Das sei ein "trauriges Kapitel", sagte ein Ministeriumssprecher in Erfurt. Das Ministerium hatte vor allem auf eine Versorgung ländlicher Gemeinden gesetzt. Thüringen habe gemeinsam mit anderen Bundesländern die Bundesnetzagentur aufgefordert, mehr Druck auf die Lizenzinhaber auszuüben.
Einzige Sanktion wäre der Lizenzentzug, aber dies seien Einzelfallentscheidungen, sagte ein Sprecher der Netzagentur. "Wir sprechen zunächst mit jedem Unternehmen, dann sehen wir weiter." Dass nicht ausgebaut werde, sei nicht erwartet worden. "Da die Unternehmen Geld für die Lizenzen gezahlt haben, sind wir fest davon ausgegangen, dass auch investiert wird."
Hauptgrund für den bundesweit verhaltenen Ausbau sei, dass neue Funktechniken verzögert verfügbar seien, sagte Nicole Mietelski von der DBD Deutsche Breitband Dienste GmbH dem Sender. Parallel habe die Telekom zügig ihr DSL-Netz erweitert, sodass es weniger unversorgte Regionen gebe. Neben der DBD würden die Clearwire Europe S.a.r.l. und die Inquam Broadband GmbH Lizenzen für Thüringen besitzen.
Siehe dazu auch: Thüringer Landesregierung startet Initiative für schnelles Internet
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Autor(en)/Author(s): (anw/c't)
Quelle/Source: Heise online, 14.04.2009
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