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Monday, 8.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Obwohl das Interesse am E-Government zunimmt, hat der Informationsgehalt der Websites der Kantone insgesamt abgenommen. Das zeigt eine Studie des Berner Instituts für angewandte Argumentenforschung (IFAA).

Rund sieben Prozent der Internet-Informationen seien von den Kantonen im Lauf der letzten sechs Monate abgebaut worden, schreibt das IFAA zu seiner zweiten ArgYou-Studie. Sie enthält einen Vergleich mit der Situation vom November 2003. Unter die Lupe genommen wurden die Web-Auftritte aller 26 Schweizer Kantone. Der Abbau bedeute keine Einbusse an Informationen, sondern eher eine Verbesserung, führte der Politologe und IFAA-Leiter Christoph Glauser auf Anfrage aus. Die Webseiten seien durchgekämmt und veraltete Informationen entfernt worden. Zudem könnten gar nicht alle Verwaltungsgeschäfte via Internet abgewickelt werden.

Weil Nutzer nach wie vor nicht eindeutig identifiziert werden könnten, sei es zum Beispiel nicht möglich, persönliche Ausweise über das Internet zu beziehen. Zudem tauchten immer wieder rechtliche Einwände auf, etwa wenn es um Fragen zum Copyright gehe.

Weiter seien viele Kantone von interaktiven Angeboten abgekommen, stellte Glauser fest. Wer zu Inhalten der Webseite Stellung nehmen oder Auskünfte erhalten wolle, müsse wieder öfter zum Telefonhörer greifen.

Für die ArgYou-Studie wurden systematische Inhaltsanalysen der Webseiten mit Nachfrage-Statistiken der Suchdienste google und search.ch verglichen. Bei den Anbietern im Trend liegen demnach die Themen Steuern, Bauten, Arbeit und Finanzen.

Die Web-Auftritte der Kantone Basel-Landschaft, Solothurn und Zürich erfüllen die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger insgesamt am besten. Am Schluss des Rankings finden sich die Kantone Wallis, Neuenburg, Uri, Thurgau und Jura.

Auf Kantons-Homepages am häufigsten angeboten werden Auskünfte, Formulare oder Wirtschaftsförderung. Die meisten Dienstleistungen im Internet bieten laut der Studie Schaffhausen, Solothurn und Aargau an. Immer öfter stellen die kantonalen Verwaltungen Gesetze, Gesuche und Bewilligungen ins Netz.

Quelle: News, 21.06.2004

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