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Monday, 8.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Geld spielt eine zentrale Rolle im Schweizer E-Government. Dies zeigt das jährlich erhobene E-Government-Barometer 2003 der Universität St. Gallen. Durchgeführt wurde die Studie vom Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus. Anhand von Fragebögen wurden bei allen öffentlichen Verwaltungen, Departementen und Ämtern der Schweiz Daten über den Zustand des Schweizer E-Government erhoben. Gemäss der Untersuchung ist das Kostenbewusstsein bei Bund, Kantonen und Gemeinden deutlich gestiegen. Immer häufiger würden kantonale Verwaltungsstellen Kosten- und Nutzenkalkulationen durchführen. Interessantes weiss die Untersuchung auch über die finanzielle Situation des E-Government auf Gemeindeebene zu berichten: So hat ein Fünftel der Gemeinden im Budget 2003 spezielle Mittel für entsprechende Projekte vorgesehen. Das IT-Budget liegt allerdings bei über der Hälfte aller Kommunen unter 20'000 Franken. Zusätzliche Restriktionen hätten zudem bei einer von fünf Gemeinden zum Abbruch oder nur teilweisen Fertigstellung von E-Government-Projekten geführt. Sparen wird aber auch als Grund für das Anpacken von E-Government-Projekten immer wichtiger: So ist die Zahl der Bundesämter, die als wichtiges Motiv für die Einführung von E-Government Kosteneinsparung nannten, im Vergleich zur letzten Erhebung um 14 Prozent gewachsen. Doch Kuno Schedler, Institutsleiter und Co-Autor der Studie warnt vor vorschneller Hoffnung: "E-Government braucht Management"� lautet seine Erkenntnis. Um wirklich Kosten einsparen zu können, müssten unter Umständen harte Entscheidungen gerade auch im Personalbereich gefällt werden. Dazu fehle aber besonders in kleineren Gemeindeverwaltungen oft der (politische) Wille. Im Unvermögen, unpopuläre Entscheide treffen zu können, sieht Schedler einen der zentralen Punkte für das Scheitern von E-Government-Projekten: "Wo E-Government scheitert, ist nicht die Technologie schuld!"

Quelle: Netzwoche, 10.03.2004

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