Seit Mitte Januar präsentiert sich die Stadtverwaltung im Internet neu. Was auf den ersten Blick wenig spektakulär scheint, erweist sich bei genauerem Hinsehen als kleine Revolution. Schöne Bilder der Glatt, des Stadthauses und anderer Sehenswürdigkeiten sowie eine seit der Aufschaltung der Internetseite 1999 stets gewachsene Menge an Adressen und (nicht mehr immer aktuellen) Informationen prägten das Bild, das einem unter www.duebendorf.ch bislang geboten wurde. Damit ist seit 15. Januar Schluss. Die Stadt hat einen neuen Internetauftritt.
Mehr als Bildli
War früher primär die Zurverfügungstellung von Informationen die Hauptaufgabe der Internetpräsenz der Stadtverwaltung, so verfügen die Benutzer mit dem neuen Auftritt jetzt über ein eigentliches Dienstleistungsangebot. «Man könnte sagen, dass der Auftritt von einer Postkarte zu einem bürger- und verwaltungsfreundlichen Informationssystem mutierte», sagte Stadtpräsident Heinz Jauch am Mittwoch an einer Medienorientierung. So kann man sich heute wohl immer noch einfach bloss informieren. Man kann nun aber auch Formulare herunterladen und ausfüllen, zuständige Fachleute direkt anschreiben oder sich die wichtigsten Neuigkeiten in verschiedenen Bereich oder Erinnerungsschreiben für die Einreichung der Steuererklärung online direkt nach Hause schicken lassen. Für Firmen, Vereine und Parteien besteht zudem die Möglichkeit, sich kurz vorzustellen und auf die eigene Homepage zu verweisen. Und wer möchte, kann seine Meinung in ein elektronisches Gästebuch eintragen.
Information wichtiger als Design
Hinter dem wohltuend schlichten Auftritt, dessen einziger optischer Blickfang saisonal wechselnde Impressionen aus Dübendorf sind, verbirgt sich ein völlig anderes Konzept als bisher. Daniel Schibli, Leiter Informatik bei der Stadtverwaltung: «War die bisherige Struktur starr aufgebaut, wenig übersichtlich und mit einer schlechten Suchmaschine versehen, ist der neue Auftritt Datenbank-orientiert, das heisst, einfach verständlich und viel einfacher zu handhaben.» Das kommt Nutzern und Verwaltung zugute. Nutzer finden rascher, was sie suchen und können interaktiv mit der Verwaltung kommunizieren. Die Verwaltung ihrerseits kann neue Informationen ohne den Umweg über den Webmaster aufschalten. Jede Verwaltungsabteilung stellt ihre Neuigkeiten direkt ins Netz. Und das ohne grosse Programmkenntnisse. Zudem werden veraltete Mitteilungen automatisch gelöscht.
Für die Zukunft gerüstet
Neben einigen gewichtigen Schwächen des alten Internetauftritts war der Blick auf die Zukunft ausschlaggebend für den nun erfolgten Umbau. Patrick Schärer, stellvertretender Stadtschreiber und Projektleiter des neuen Internetauftritts: «Datenbanken sind heute Standard für eine Gemeinde. Und mit dem neuen Auftritt sind wir auch für E-Government-Ansprüche gerüstet, obschon E-Government in Dübendorf sonst kein Thema ist.» Für einen kompletten Neuaufbau spricht laut Schärer auch, dass weniger Webmaster nötig sind, die Informationswege kürzer werden und die Verwaltungsabteilungen rascher reagieren.
Quelle: Glattaler, 30.01.2004
