Die öffentliche Hand soll beginnen, soziale Medien in der Kommunikation und Mitbestimmung einzusetzen. Mit dieser Forderung rückte der Luzerner Regierungspräsident Marcel Schwerzmann das Thema «Social Media» ins Zentrum der Frühlingstagung der Schweizerischen Informatikkonferenz (SIK), welche Ende letzter Woche in Luzern stattfand.
Effizienz steigern und Kosten senken
Geht es nach den Vorstellungen der SIK, sollen die neuen Kommunikations- und Koordinationskanäle wie Facebook oder Twitter vorangetrieben werden, heisst es in der Mitteilung der Staatskanzlei Luzern vom Montag. Während diese Instrumente im privaten Raum und in der Wirtschaft weit verbreitet sind, besteht nach Auffassung der SIK noch erheblicher Nachholbedarf bei den öffentlichen Verwaltungen.
Bund, Kantone und Gemeinden sollen mit der modernen Kommunikationselektronik die Beziehungen zu ihren Kunden vereinfachen, die Effizienz steigern und die Kosten reduzieren. Die öffentliche Hand muss deshalb beginnen, soziale Medien in der Kommunikation und Mitbestimmung einzusetzen.
Die Umsetzung von kundenorientierten E-Government-Dienstleistungen gehe aber weit über die Möglichkeiten der Social Media hinaus. Viele Bürgerinnen und Bürger erwarten auch auf dem elektronischen Wege einen direkten und einfachen Umgang zu öffentlichen Verwaltungen. Deshalb solle der Datenaustausch künftig über die verschiedenen Verwaltungsebenen hinweg vereinbart werden.
SIK:
Die Schweizerische Informatikkonferenz ist eine gesamtschweizerische Organisation, in der die Informatikorganisationen der öffentlichen Verwaltungen von Bund, Kantonen, Gemeinden und dem Fürstentum Liechtenstein zusammengeschlossen sind. Sie wurde 1975 von der Konferenz der kantonalen Finanzdirektoren und dem Bund mit dem Ziel gegründet, die Zusammenarbeit der öffentlichen Verwaltungen auf dem Gebiet der Informatik und Telekommunikation zu fördern und zu harmonisieren.
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Autor(en)/Author(s): pd/bep
Quelle/Source: Neue Schwyzer Zeitung, 23.05.2011