Wenn der Regierungsrat einen «Zwischenbericht über die Vorarbeiten zur Schaffung der Voraussetzungen» zu einem Geschäft vorlegt, so ist etwas ganz klar: Das Ziel ist weit, weit entfernt. So verhält es sich zurzeit auch mit dem Projekt E-Government, das den Weg ebnen soll zu einer rund um die Uhr und von überall her einfach zu erreichenden öffentlichen Verwaltung. Das Projekt harzt, und namentlich Sicherheitsüberlegungen bereiten den Fachleuten Sorgen. Im genannten Zwischenbericht zieht der Regierungsrat Bilanz. Immerhin eines der drei Ziele, die sich die Verwaltung gesetzt hat, ist weitgehend erfüllt. Die Information über die Tätigkeit der Verwaltung im Internet ist weit ausgebaut und für einen Grossteil der Bevölkerung leicht zugänglich. Schwierigkeiten bereitet das zweite Ziel, die Sicherheit des Verkehrs mit den Amtsstellen zu gewährleisten. Erschwerend kommt laut Regierung dazu, dass die Bemühungen um eine sichere digitale Unterschrift in der Schweiz zurzeit weitgehend stillstehen. Überdies sei in vielen Fragen erkennbar, dass der Kanton Zürich eine Lösung in dieser auch nationale Grenzen überschreitenden Frage nicht allein finden könne. Um mit Verzögerungen in gewissen Bereichen nicht die gesamte Arbeit an E-Government-Teilprojekten zu verzögern, will der Regierungsrat in Zukunft in den drei Bereichen Information, Verfahren und Organisation getrennt weiterarbeiten.
Quelle: NZZ Online
