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Wednesday, 3.07.2024
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Wie lange dauert es noch mit meinem Bauantrag? Was tun die da bloß in der Behörde? Wer Antwort auf diese häufig gestellten Fragen haben möchte, kann sich ab sofort auch per Internet informieren: Der Kreis Ostholstein hat sein elektronisches Dienstleistungsangebot jetzt auch auf die Bauaufsicht ausgedehnt, nachdem bisher bereits Wunsch-Kennzeichen für das neue Auto im Netz bestellt werden konnten.

Seit Anfang Juni bietet die digitale Bauakte unter www.kreis-oh.de Antragstellern die Möglichkeit, sich jederzeit online über den Verfahrensstand des Bauantrages zu informieren. Gestern stellte Landrat Reinhard Sager (CDU) den neuen Service und die damit verbundenen Vorteile der Öffentlichkeit vor: "Die mit dem Online-Angebot verbundene größere Transparenz des Verfahrens erspart dem Antragsteller so einige telefonische Anfragen und Behördengänge. Dies wiederum führt in der Bauaufsicht zu einer Arbeitsentlastung und damit zu einer Beschleunigung des Verfahrens", sagte der Verwaltungschef. Zwar könne derzeit mangels rechtlich abgesicherter digitaler Unterschrift noch kein umfassendes "e-Government" angeboten werden. Der Grundstein dafür sei mit dem neuen Internet-Service jedoch gelegt, ist sich Sager sicher.

Seit Anfang Juni werden für Bauanträge nach der Landesbauordnung, Bauvoranfragen und Befreiungsanträge mit der Eingangsbestätigung auch eine Internetadresse, eine Zugangskennung und ein Passwort zugestellt. Damit ist es nach den Worten von Fachdienstleiter Nils Hollerbach dann möglich, sich über Details seines Antrags zu informieren. Es ist allerdings nur ein so genannter "lesender Zugriff" möglich - Änderungen per Internet sind nicht möglich.

Ein zusätzlicher Service rundet das Angebot ab. Auf der Internetseite des Fachdienstes Bauordnung erhält der Bürger online die im Baugenehmigungsverfahren benötigten Unterlagen im pdf-Format zum Herunterladen - vom Bauantragsformular bis zur Fertigstellungsanzeige.

Das erforderliche Programm für die digitale Bauakte hat die Kreisverwaltung rund 12 000 Euro gekostet. Der Fachdienst Bauordnung rechnet im Jahr mit rund 2500 Anträgen, deren Daten über dieses Programm abrufbar sein werden. Seit Anfang Juni wurden bereits 70 entsprechende Verfahren bearbeitet.

Autor: Eckhard Meier

Quelle: Lübecker Nachrichten, 24.06.2005

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