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Wednesday, 3.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Leistungsfähiger und bürgernäher soll sie werden, die Verwaltung der Zukunft. Doch das, was sich hinter diesem „Werbeslogan“ verbirgt, die Strukturreform der kommunalen Verwaltungen mit der Zusammenlegung zu größeren Einheiten, hat bereits zu deutlicher Kritik in den betroffenen Gemeinden geführt. Warum die Reformierung der Verwaltung aus Sicht der Landesregierung dennoch notwendig ist, was sie beinhaltet und in welchem Zeitrahmen sie umgesetzt werden soll, war am Dienstagabend in Holzdorf Gegenstand einer Informationsveranstaltung, zu der die SPD-Landtagsabgeordnete Ulrike Rodust eingeladen hatte und auf der vor allem der Staatssekretär aus dem Kieler Innenministerium Ulrich Lorenz für die Vorstellungen aus Kiel warb. „Wir müssen erkennen, dass dieser Prozess von Sorgen und Befürchtungen begleitet wird. Doch wir müssen ebenso deutlich machen, dass diese Sorgen unbegründet sind“, sprach sich auch Ulrike Rodust grundsätzlich für die Umstrukturierung aus. Zugleich traten sowohl sie als auch Lorenz den vom Kieler Koalitionspartner in die Diskussion gebrachten Vorstellungen einer Kreisgebietsreform entgegen, die „jeglicher Grundlage entbehre“, erklärte Lorenz.

Vor allem die „Verschlankung“ wie auch zusätzliche Serviceleistungen im Zusammenhang mit dem Schlagwort „E-Government“ stellte der Staatssekretär in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Beides zentrale Punkte, die allein aus Kostengründen für größere Verwaltungseinheiten sprächen, so Lorenz. Der Einstieg in die Strukturreform soll dabei über einen so genannten 10-Jahres-Pakt zwischen dem Land und den Kommunen erfolgen, der insbesondere die Aufgaben durch elektronische Datenverarbeitung (E-Government) neu zuordnen soll. So soll durch die Möglichkeit der EDV zum Beispiel die Zahl der Katasterämter reduziert werden. „Die persönliche Beratung wird erhalten bleiben“, versprach Ulrich Lorenz. In einem ersten Schritt sollen die Städte und Kreise ihre Verwaltungsstrukturen durchforsten und prüfen, wie diese optimiert werden können. „Ziel ist es, Kapazitäten einzusparen. Das bedeutet eine enorme Kostenersparnis“, wies Ulrich Lorenz gleichzeitig darauf hin, dass mit der Umstrukturierung ein Arbeitsplatzabbau verbunden sein werde. Doch durch den zehn Jahre dauernden Prozess werde es seiner Meinung nach nicht zu betriebsbedingten Entlassungen kommen.

Quelle: Eckernförder Zeitung

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