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Monday, 1.07.2024
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Der Landesteil Schleswig ist als eine von 20 "Gesundheitsregionen der Zukunft" ausgezeichnet worden. Ihr Ziel ist es, chronisch kranke Menschen besser zu vernetzen.

Jetzt stehen die 20 Projekte aus ganz Deutschland fest, die beim Wettbewerb "Gesundheitsregionen der Zukunft" des Berliner Forschungsministeriums eine Runde weiter sind. Die "Region Nord" - also die Kreise Schleswig-Flensburg, Nordfriesland sowie die Stadt Flensburg - gehört dazu.

"Es ist sensationell", freut sich Prof. Dr. Roland Trill, zuständig für die Fachgebiete Krankenhausmanagement und eHealth an der Fachhochschule Flensburg und Initiator des Wettbewerbs. Unter 86 teilnehmenden Regionen sei es ein Erfolg, sich durchgesetzt zu haben. Es war gelungen, 52 Unternehmen der Gesundheitsbranche, Flensburger Hochschulen und politische Vertreter der Region Nord für das Projekt zu begeistern.

"Ich bin sicher, dass gerade wir unter die letzten 20 gekommen sind, da sich unsere Ziele mit denen des Bundesministeriums vereinbaren lassen", erklärt Ralf Duckert, Geschäftsführer DSN-Projekte und Studien Kiel. Hier habe man eine ländliche Region mit wenigen Ballungszentren, die zugleich Touristenregion sei. Insgesamt soll ein Vorbildcharakter für ähnliche Regionen in Deutschland geschaffen werden.

Und das macht die "Region Nord" so: "Unser Thema heißt: ’Gesundheitsregion Nord - Zukunftsorientierte regionale Vernetzungsstrukturen für chronisch kranke Menschen’. Dort wollen wir ansetzen", sagt Trill. Gesundheitstourismus plus medizinische Versorgung im ländlichen Raum seien die Grundlagen.

"Besonders Allergiker, Asthmapatienten und Menschen mit Problemen der Bewegungsapparate sind in unserer Region genau richtig", erklärt Rolf Dünhaupt, Regionalmanager des Kreises Nordfriesland. "Zudem wollen wir ein lebendes Projekt schaffen, das zuerst die Konzentration auf das richtet, was vorhanden ist, es später aber ausbauen". Und das funktioniere nur mit einem Netzwerk, was es vorher in dieser Form noch nie gegeben habe. "So lautet auch der erste Satz unseres Wettbewerbsantrags: 'Netzwerk als Innovation’".

Jetzt haben die Projektmitglieder neun Monate Zeit, um zu zeigen, was sie geplant haben. Danach, am 15. April 2009, muss ein neuer Antrag mit dem regionalen Entwicklungsprojekt eingereicht werden. Erst dann werden bis zu fünf Sieger bekannt gegeben, die in den nächsten vier Jahren vom Bundesministerium mit zehn Millionen Euro unterstützt werden.

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Autor(en)/Author(s): Jana Winde

Quelle/Source: shz, 20.06.2008

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