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Wednesday, 3.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Mit dem offiziellen Start des Kommunalen Datennetzes (KDN) in der Stadtverwaltung der Großen Kreisstadt Coswig und im Landratsamt Meißen schafft Sachsen neue Möglichkeiten für Behörden übergreifendes eGovernment. Das KDN wird alle sächsischen Kommunalverwaltungen miteinander verbinden und Übergänge zum Verwaltungsnetz IHL (InfoHighway) des Freistaates und zum Behördennetz des Bundes TESTA (Trans European Services for Telematics between Administrations) realisieren. Alle drei Netze stammen von der Telekom-Tochter T-Systems. Bis Ende Juni 2004 wird T-Systems alle kreisfreien Städte, sämtliche Landratsämter und etwa die Hälfte der kreisangehörigen Kommunen in das neue Netz eingebunden haben.

Verwaltungsübergreifende Kooperation von Land und Kommunen Kommunale Verwaltungen realisieren den weitaus größten Teil der Verwaltungsdienstleistungen. „Mit dem neuen leistungsfähigen und sicheren Datennetz KDN geht Sachsen den konsequenten Weg zu Verwaltungsebenen übergreifender Kooperation, wie sie auch die Bundesregierung durch die Initiativen „BundOnline 2005“ bzw. „DeutschlandOnline“ anstrebt“, sagt Christoph Bellmer, Mitglied des Executive Boards von T-Systems. „KDN, InfoHighway und TESTA ermöglichen durch den direkten Datenaustausch eine medienbruchfreie Vorgangsbearbeitung sowohl zwischen den Kommunen untereinander als auch zwischen Kommunen und den Behörden von Land und Bund, eine bundesweit einmalige infrastrukturelle Voraussetzung für vertikales und horizontales eGovernment. Wir sind stolz darauf, dass die Landesverwaltungen und sächsischen Kommunen T-Systems als Partner für die komplette eGovernment-Infrastruktur gewählt haben.“

Dass die Behörden übergreifende Netzinfrastruktur eine wichtige Rolle in der Strategie für das elektronische Verwalten in Sachsen spiele, sagte auch Ministerpräsident Georg Milbradt. Mit dem KDN würden auch die Kommunen im Freistaat Sachsen über eine herausragende eGovernment-Infrastruktur zur Kommunikation der Verwaltungen untereinander und für die Entwicklung und Einführung von eGovernment-Dienstleistungen für Bürger und Wirtschaft verfügen. Die Unterzeichnung der eGovernment-Initiative „Sachsen Interaktiv“ mit den beiden kommunalen Spitzenverbänden SSG (Sächsischer Städte- und Gemeindetag) und SLT (Sächsischer Landkreistag) sei ein wichtiger Schritt für ein gemeinsames eGovernment-Angebot von Landes- und kommunalen Behörden zum Nutzen für alle Beteiligten.

Zwei unabhängige Netze, ein gemeinsamer Nutzen In 2001 wurde die Kommunale DatenNetz GmbH (KDN) gegründet mit dem Ziel, ein Datennetz für alle Kommunen und die zur kommunalen Gemeinschaft gehörenden Einrichtungen zu betreiben. Dazu gehören beispielsweise der Sächsische Städte- und Gemeindetag, der Sächsische Landkreistag, die Sächsische Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung (SAKD) und der Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Sachsen (KISA) sowie alle sächsischen Kommunen und Landkreise. Das neue KDN ist ein eigenständiges Subnetz des IHL. Die Landesverwaltungen des Freistaates Sachsen und die kommunale Gemeinschaft besitzen somit jeweils ein unabhängiges Netz. Jedoch ermöglichen die gemeinsame Nutzung der Netztopologie sowie die gemeinsame Nutzung von personellen Ressourcen für zentrale IP (Internet Protocol) Dienste erhebliche Synergien.

Outsourcing zentraler IP-Dienste

Seit dem Vertragsabschluss im Oktober 2003 hat T-Systems den kompletten breitbandigen Backbone, die zentrale Netzstruktur des KDN, die Plattform für die zentralen IP Dienste und das Netzmanagement aufgebaut und in Betrieb genommen. Des Weiteren sorgte T-Systems für die Netzübergänge zum IHL und zu TESTA. Das KDN übergibt – wie der IHL – die zentralen IP-Dienste an T-Systems. Der gesamte Internet-Verkehr aller Kommunal- und Landesbehörden wird an den Internet-Backbone der Telekom übertragen. Hierzu betreibt die T-Systems ein hochverfügbares Internet-Firewallsystem und ein zentrales Virenscanning.

Betrieb mit höchster Verfügbarkeit

Über eigene Service- und Netzmanagement-Center sichert T-Systems den Betrieb für alle Plattformen und Dienste im KDN sowie im IHL rund um die Uhr an 365 Tagen. Die Service-Center unterstützen auch in Störfällen: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landes- und Kommunalbehörden können über Web-Tickets, E-Mails und „konventionell“ über Telefon und Fax Kontakt aufnehmen.

Quelle: Presseportal, 23.01.2004

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