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Wednesday, 3.07.2024
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System "GINT" bald auch für Bürger nutzbar

Mit der Einführung digitaler geographischer Daten läutet die Stadtverwaltung eine neue Ära im Umgang mit Fachinformationen ein. Künftig werden im stadtinternen Computersystem (Intranet) Fachdaten für alle Mainzer Gemarkungen abrufbar sein. "GINT - Geodaten digital aufbereitet" nennt sich das neue System, mit dem sich künftig städtische Mitarbeiter in wenigen Sekunden die unterschiedlichsten Pläne und Karten auf den Bildschirm holen können. Wer wissen möchte, ob sich Altlasten auf einem Grundstück befinden oder wie sich der Verkehrslärm auf ein neues Baugebiet auswirkt, der kann sich die entsprechenden Graphiken bequem am PC anzeigen lassen. Luftbildaufnahmen können so hochauflösend vergrößert werden, dass man sogar die Kanaldeckel noch erkennen kann. Auch eine Übersicht über das Wärmeklima der gesamten Region ist in das System eingespeist. Die Daten stammen von der letzten Thermalbefliegung im Jahr 1998, bei der eine Thermalkamera die Luftströme aufgezeichnet und analysiert hat. Daneben verfügt die aufgespielte Software auch über einige Extras. Exakte Vermessungen und Flächenberechnungen von unförmigen Grundstücken werden in Sekundenschnelle vom Computer erledigt. Sämtliche Daten und Graphiken lassen sich verschicken, weiterverarbeiten und ausdrucken.

"Ich halte diese Neuerung wirklich für einen Quantensprung", freute sich Umweltdezernent Wolfgang Reichel (CDU). Es sei eine immense Erleichterung der verwaltungsinternen Kommunikation. Aufwändige Anfragen ans Stadtplanungsamt und mühsamer Schriftverkehr würden entfallen

Ein dankbarer Nebeneffekt der digitalen Datenbank sei ihre Aktualität, ergänzte Christiane Hopf, die EDV-Beauftragte des Umweltdezernats und Leiterin der Projektgruppe GINT. Seit knapp einem Jahr hatte Hopf zusammen mit sechs Kollegen an der Geodatenbank gearbeitet. Ab Frühjahr 2005 sollen auch die Bürger über das Internet in den Genuss der Daten und Graphiken kommen. Langfristig will die Stadt das so genannte E-Government ausbauen, bei dem Bürger und Verwaltung direkt via PC kommunizieren. Den Anfang machte kürzlich das Stadtplanungsamt und stellte den Flächennutzungsplan und einige Satzungen ins Internet.

Autor: Torsten Lauer

Quelle: Main-Rheiner, 13.10.2004

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