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Wednesday, 3.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
„Innerhalb eines Jahres ist es uns gelungen, mit der ‚Zentralstelle IT-Management, Multimedia, eGovernment und Verwaltungsmodernisierung’ den gesamten Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie für die Landesverwaltung neu zu strukturieren. Dies macht sich bereits jetzt bezahlt“, sagte Innenstaatssekretär Roger Lewentz heute bei der Vorstellung einer ersten Bilanz zur IT-Zentralstelle, die beim Innenministerium angesiedelt ist. Der Staatssekretär erläuterte den Reformansatz: „Mit dem zentralen IT-Management haben wir bundesweit neue Maßstäbe bei der Verwaltungsmodernisierung gesetzt. Wir haben einen starken Dienstleister geschaffen, der den „Konzern“-Gedanken für die Informationstechnologie des Landes etabliert hat.

Die Wahrnehmung übergreifender Aufgaben schafft in den Ressorts Freiräume für die fachliche Arbeit und die zentrale Auftragsvergabe bringt durch die Bündelung der Marktmacht erhebliche Einsparungen.“ Das Land investiere für die Informationstechnologie pro Jahr etwa 102 Millionen Euro. Rund 60 Millionen Euro dieser Mittel verwalte jetzt die Zentralstelle IT und Multimedia. „Schon jetzt zeichnet sich ab, dass 2007 zwischen 600.000 und 1 Million Euro eingespart werden“, unterstrich der Staatssekretär. Leiter der am 11. Juli 2006 durch Ministerratsbeschluss eingerichteten Zentralstelle IT und Multimedia ist Ministerialdirektor Jürgen Häfner, der das Land auf Bundesebene im Kreis der IT-Staatssekretäre und -Beauftragten sowie bei der Initiative Deutschland Online vertritt. Häfner betonte, dass der Einsatz der neuen Medien zur Verbesserung von Geschäftsprozessen eine Daueraufgabe sei: „Neben den ersten konkreten Erfolgen haben wir Vieles auf den Weg gebracht, dass nun Stück für Stück umgesetzt und zu weiteren Synergien und Einsparungen führen wird.“ Im Bereich IT-Management habe die Zentralstelle IT und Multimedia allein durch zwei Landeslizenzverträge für Standardsoftware gute Konditionen erzielt, die jährliche Einsparungen von über 1 Million Euro brächten. Als weitere Projekte nannte Häfner insbesondere den neuen Rahmenvertrag über Hardwarebeschaffung, der erstmals eine Abnahmeverpflichtung der Landesbehörden vorsehe, ein landesweites IT-Sicherheitskonzept, das unter anderem ein Ausweich-Rechenzentrum für den Katastrophenfall beinhalte, die kostenneutrale Bandbreitenerhöhung des landeseigenen rlp-Netzes um das Fünffache, die viele neue Anwendungen überhaupt erst ermögliche, sowie das elektronische Kabinettsinformationssystem eKIS, das zeit- und personalintensive politische Abstimmungsprozesse deutlich schneller und „schlanker“ mache. Bei der Umsetzung von eGovernment-Projekten arbeite die Zentralstelle intensiv mit den kommunalen Spitzenverbänden zusammen, was bundesweit Beachtung finde, betonte Lewentz. In enger Kooperation mit dem federführenden Wirtschaftsministerium, den Kommunen, den anderen Ländern und dem Bund werde insbesondere die IT-Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie vorbereitet, die der gesamten Entwicklung von eGovernment in Deutschland neue Impulse geben werde. Auch außerhalb der eigentlichen Verwaltungsarbeit habe die Zentralstelle IT und Multimedia deutliche Akzente gesetzt. Die Multimediainitiative rlpinform als Teil der Zentralstelle IT und Multimedia unterstütze insbesondere wichtige Projekte bei der Medienkompetenzvermittlung. Herausragende inhaltliche und politische Bedeutung habe dabei das Programm „Medienkompetenz macht Schule“ des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, in das über einen Zeitraum von vier Jahren 10 Millionen Euro aus Einsparungen durch die Zentralstelle investiert würden, so Lewentz weiter. Neben der operativen Arbeit habe die Zentralstelle IT und Multimedia eine weitere wichtige Aufgabe: Sie arbeite sowohl verwaltungsintern als auch -extern daran mit, den innovativen Standort Rheinland-Pfalz zu stärken und deutlicher in Erscheinung treten zu lassen. Kommuniziert werde dies etwa auf der CeBIT, der Messe Moderner Staat, bei der Rheinland-Pfalz 2007 erstmals als Partnerland auftrete, beim Multimediakongress und zahlreichen regionalen Veranstaltungen der IT-Netzwerke. Für Innenstaatssekretär Lewentz macht diese erste Bilanz deutlich, wie wichtig die Bündelung von eGovernment und der IT-Angelegenheiten im Land in einer Organisationseinheit gewesen sei. Dies zeige sich auch an der engen Kooperation mit den Ressorts, die eine wesentliche Grundlage für den Reformprozess in der Landesverwaltung mit Hilfe der neuen Medien bilde. „Damit wird Rheinland-Pfalz auch künftig seiner Rolle als Vorreiter einer innovativen und zukunftsgerichteten IT-, eGovernment und Multimediapolitik gerecht. Schon heute sind die Konzeption und die Kompetenz der Zentralstelle IT und Multimedia Vorbild für andere Länder und den Bund“, so Lewentz abschließend.

Quelle/Source: Rheinland Pfalz, 11.07.2007

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